Resultate
Noch selten herrschte unter den Experten vor Saisonbeginn landauf landab eine solche Einigkeit: Rang 12 war für Aufsteiger Lausanne «reserviert».
Doch der NLA-Neuling ist ein hartnäckiger Widersacher. Getragen von einem fulminanten Saisonstart mit 4 Siegen in den ersten 5 Spielen erbringen die Lausanner Runde für Runde den Beweis, dass sie als Punktelieferanten so gar nicht dienen.
Derzeit liegt der LHC auf dem 9. Rang nur 2 Zähler hinter dem achtplatzierten Bern - und hat noch 2 Partien weniger ausgetragen.
Über die Defensive zur Siegchance
«Wir können bislang zufrieden sein», bilanziert Assistenz-Captain und Verteidiger Larri Leeger die Saison. Viele Leute seien überrascht, dass der Klub noch um die Playoff-Teilnahme spiele. «Wir in Lausanne hatten aber höhere Erwartungen als die Allgemeinheit.» An der Zielsetzung hat sich jedoch nach wie vor nichts geändert: «Der Ligaerhalt hat absolute Priorität.»
Vorrang im Spiel selbst hat die Defensive. Und diese steht kompakt, nur die ZSC Lions kassierten bislang weniger Gegentore. «Da wir vielleicht nicht so talentiert wie die anderen Teams sind, spielen wir relativ defensiv und risikolos», so der 27-jährige Zürcher.
Und wenn die Abwehr einmal nicht gut postiert ist, dann steht da noch der ehemalige NHL- und Freiburg-Torhüter Cristobal Huet. «Er spielt eine grandiose Saison», lobt Leeger seinen Keeper in den höchsten Tönen. «Es gibt jedem Spieler viel Sicherheit, wenn einer wie Huet im Tor steht.»
Das Powerplay als Offensiv-Waffe
Die Fokussierung auf das einfache und solide Spiel in der eigenen Zone hat seine Kehrseite in der wenig Furcht einflössenden Offensive. Nur 2 Tore erzielen die Lausanner im Schnitt, auch dies ein Bestwert, allerdings im Negativen. «Unsere 4 ausländischen Stürmer stellen sich oft in den Dienst der Defensive», so Leeger. «Das heisst, dass wir die Spiele 2:1 oder 1:0 gewinnen müssen. Ein 6:5 oder 6:4 wird es selten geben.»
Bei einer wenig produktiven Sturmabteilung wird das Auftreten der «Special Teams» noch wichtiger. Und genau da überzeugt das Team von Headcoach Heinz Ehlers mit dem drittbesten Boxplay und dem zweitbesten Powerplay der Liga. 20 der 53 Tore schoss der LHC in Überzahl. «Hier müssen wir alles in die Waagschale werfen, hier müssen Tore her», weiss Leeger. Gelingt dies weiter, ist die 1. Playoff-Teilnahme des Klubs im Bereich des Möglichen. 2002 fehlten - ebenfalls als Aufsteiger - nur 2 Punkte auf Rang 8, auf Bern.