Resultate
Die Eishockey-Playoffs haben ihre eigenen Gesetze: Die beliebte Phrase scheint bei den ZSC Lions speziell auf Ryan Keller zuzutreffen. Es erweckt den Anschein, als würde die Saison für den Kanadier in der K.o.-Phase jeweils noch einmal von vorne beginnen.
Das bewies der Stürmer auch in den diesjährigen Playoffs, jüngst beim Final-Auftakt gegen den HC Davos. Mit einem herrlichen Solo-Lauf über das gesamte Spielfeld sorgte er 9 Minuten vor dem Ende mit dem 3:0 für die definitive Entscheidung im Hallenstadion.
Flop in der Quali, top in den Playoffs
Keller mausert sich je länger je mehr zu einem Playoff-Spezialisten und zu einem Mann, der die wichtigen Tore erzielt. In seiner ersten Saison bei den ZSC Lions (2013/14) brachte der 31-Jährige in der Qualifikation in 39 Partien nur 11 Tore zustande. In der K.o.-Phase war er mit 11 Treffern und 3 Assists nicht nur wesentlich am Meistertitel beteiligt, sondern avancierte gleichzeitig zum Playoff-Topskorer.
In dieser Spielzeit scheint sich ein ähnliches Szenario abzuzeichnen: In 39 Qualifikations-Spielen traf er neunmal ins Schwarze. Seit Beginn der Playoffs hat er aber bereits wieder 5 Treffer erzielt. Und wichtige Tore waren auch diesmal dabei, wie beispielsweise der 2:2-Ausgleich Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit in Biel, der die Lions zum 3:2-Sieg nach Verlängerung geführt und die Zürcher von einem 1:3-Rückstand in der Serie bewahrt hatte.
Noch kein Doppelpack in dieser Saison
Keller «begnügt» sich im Moment damit, höchstens ein Tor pro Partie zu erzielen. Ein Doppelpack ist ihm in der laufenden Saison noch nicht gelungen. In der vergangenen Spielzeit konnte er sich immerhin in den Playoffs dreimal als Doppel- und einmal als Dreifachtorschütze feiern lassen. Sollte Keller gegen den HCD auch noch damit beginnen, dann stünde die Titelverteidigung den ZSC Lions noch näher.