Resultate
Das Ende war nahe, der Ferienkatalog lag quasi schon bereit. Doch mit letzter Wucht und grossem Willen gelang Freiburg gegen Kloten 4 Sekunden vor Ende der 60 Minuten das Tor. Nicht zum Sieg, aber zum Ausgleich. Und dieser schien befreiend. Der Sieg kam in der Overtime. Vor Spiel 6 am Dienstag liegen die Freiburger noch mit 2:3 im Hintertreffen.
«Wir haben hart dafür gearbeitet», sagt Julien Sprunger, der Torschütze zum 1:1. Und ja: «Es war auch ein wenig Glück dabei.» Und vor allem: «Es war unglaublich.»
Das Déjà-vu-Erlebnis
Dies war es auch schon 2009. Da traf Sprunger im Playoff-Viertelfinal gegen die ZSC Lions 12 Sekunden vor Schluss, praktisch vom gleichen Ort auf dem Eis aus, ebenfalls backhand. Und auch da gewannen die Freiburger die Verlängerung und schalteten so den Quali-Zweiten ZSC Lions aus. Er hofft: «Vielleicht hat das Glück nun die Seite gewechselt.»
Dass eben dieses Glück am Ende von Spiel 5 auf Freiburger Seite gelegen habe, sei nicht zu verneinen, konstatiert auch Flyers-Stürmer Cyrill Bühler. Deswegen bezeichnet er die Niederlage als «bitter». Es gelte diese nun bis Dienstag zu verarbeiten. Und in der Nachbetrachtung kommt er zum Schluss: «Nur 1:0 zu führen, ist heikel.»
Kampf und Leidenschaft bei Genf
Eine solche 1:0-Führung scheint bei der anderen Halbfinal-Serie zwischen den ZSC Lions und Genf alles andere als «heikel» zu sein. Es ist die Vorentscheidung. In allen 5 Partien hat sich die Mannschaft durchgesetzt, die das Skore eröffnete. Die Lions taten dies am Samstag und zweimal zuvor. Es fehlt noch ein Erfolg, am Dienstag geht es mit einer 3:2-Führung nach Genf.
Die Calvinstädter stehen somit unter Siegzwang. Zusätzlicher Druck sei deswegen aber nicht vorhanden, so Denis Hollenstein. «Wir dürfen gar nicht an die Konsequenzen einer Niederlage denken.» Das einfache, das geradlinige Spiel sei gefordert. Und: «Kämpfen, kämpfen, kämpfen - mit viel Leidenschaft.» Von Glück keine Rede.