Zum Inhalt springen

National League Spylo: «Biel ist immer unter Druck»

Wie fast in jedem Jahr kämpft der EHC Biel bis zum Schluss der Qualifikation um die Teilnahme an den Playoffs. Ahren Spylo ist gerade rechtzeitig für den Schlussspurt ins Team zurückgekehrt. Im Interview erzählt er über das Zuschauen und warum es Biel in die Playoffs schaffen wird.

NLA

5 Spiele hat Ahren Spylo im Januar verletzt verpasst - 4 davon gingen für den EHC Biel verloren. Die letzten beiden Partien konnte der Deutsch-Kanadier wieder mittun, die Seeländer gingen beide Male als Sieger hervor und Spylo erzielte je zwei Tore. Biels bester Torschütze hat sich im Kampf um die Playoffs also gerade rechtzeitig zurückgemeldet.

Ahren Spylo, wie hart war es, Ihren Teamkollegen während Ihrer Verletzung vor allem beim Verlieren zuschauen zu müssen?

Spylo: Ich fiel auch schon länger aus (Kreuzbandriss Ende 2012, Anm. d. Red.), das war damals natürlich viel schlimmer. Aber es ist jedes Mal hart, wenn man nicht spielen kann. Es war schon schwierig, dem Team nicht helfen zu können, vor allem in dieser wichtigen Phase. Du willst dabei sein, kannst es aber nicht - das ist ein schreckliches Gefühl.

Beim Ihrem Comeback glänzten Sie mit 4 Toren in 2 Spielen. Warum ist Biel so abhängig von Ihnen?

Ich bin schon lange hier und kenne Biel und die gesamte Organisation hervorragend. Ich denke, man zählt einfach auf mich. Das macht eine Rückkehr für mich vielleicht einfacher als für andere. Ich war sehr aufgeregt, endlich wieder aufs Eis zurückkehren zu können. Es gibt für mich keine grössere Motivation, als alles für das Team zu geben und gemeinsam zu gewinnen.

Sie bezeichnen sich selber als «Energizer». Wie meinen Sie das?

Kämpfen und immer alles geben. Ich gehe gerne mit gutem Beispiel voran und versuche, das auch in der Garderboe vorzuleben. Ich hoffe, dass ich meine positive Energie auf die Teamkollegen übertragen kann.

Es stehen noch 6 wichtige Partien im Kampf um die Playoffs auf dem Programm. Ab jetzt heisst es «Verlieren verboten!»...

Um ehrlich zu sein, das gilt für uns schon seit einem halben Jahr. Wir wissen, dass für uns von Anfang an jedes Spiel mit Blick auf die Playoffs enorm wichtig ist. Das ändert auch jetzt nichts und deshalb sind die kommenden Spiele für uns auch nichts Spezielles.

Sie sagten, Biel sei es sich gewohnt, um einen Playoff-Platz zu kämpfen. Ist das ein Vorteil gegenüber den anderen Teams?

Ja und nein. Wir sind immer unter Druck, bereits beim Saisonstart. Daran haben wir uns gewöhnt und damit können die meisten Spieler mittlerweile sehr gut umgehen. Wir haben immer mit- und füreinander gekämpft, das zeichnet uns aus. Ob und wie die anderen Teams mit dem Druck umgehen können, interessiert mich nicht.

Warum schafft es Biel in die Playoffs?

Unser Team kämpft bis zum Umfallen. Wir haben das immer getan und werden dies auch weiterhin tun, bis die 50 Qualifikationsspiele vorbei sind.

Das Restprogramm von Biel

13. Februar Kloten Flyers - Biel
14. Februar
Biel - Genf
17. Februar
Zug - Biel
20. Februar
Lausanne - Biel
21. Februar
Biel - Lausanne
24. Februar
Biel - Bern

Sendebezug: SRF zwei, «sportlive», 10.02.2015, 20:00 Uhr

Meistgelesene Artikel