Resultate
«Es war wohl eine der schwersten Verletzungen, die ich je erlitten habe», sagt Ahren Spylo. Am 6. Oktober 2012 riss sich der deutsch-kanadische Doppelbürger im Spiel gegen Davos das Kreuzband und verpasste in der Folge die gesamte Spielzeit. Die Zwangspause hinterliess auch Spuren im mentalen Bereich. «Es war frustrierend», erinnert sich Spylo, «denn die Genesung dauerte sehr lange.»
Unterstützung von Familie und Klub
Unterstützung erhielt der 30-Jährige in dieser schweren Zeit einerseits von seinem älteren Bruder. Adam Spylo war ebenfalls Eishockeyspieler und hatte sich vor Jahren die gleiche Verletzung zugezogen. «Er kannte sich mit der Situation aus und war mir eine grosse Hilfe», so Spylo.
Andererseits spürte der Angreifer das bedingungslose Vertrauen seines Klubs, dem EHC Biel. Noch während seiner langen Verletzungspause wurde sein Vertrag verlängert. «Das hat eine Menge Druck von mir genommen», gibt Spylo zu.
Unauffälliges erstes NLA-Gastspiel
Dieses Vertrauen hatte sich der Stürmer mit dem wohl präzisesten Handgelenkschuss in der NLA zuvor hart erarbeiten müssen. Denn bei seinem ersten Gastspiel in der Schweiz während der Saison 2006/07 hinterliess Spylo keinen bleibenden Eindruck. Nach nur insgesamt 24 Spielen für Rapperswil-Jona, die SCL Tigers und Davos schoben ihn die Bündner nach Hamburg in die DEL ab.
Bis zum Wechsel nach Deutschland hatte Spylo unter dem Namen Nittel, dem Namen seiner Mutter, gespielt. So nahm die Öffentlichkeit im Sommer 2010 kaum Notiz von seiner Rückkehr in die NLA nach über dreijähriger Abwesenheit. Dies sollte sich ändern, knackte Spylo doch in den folgenden 2 Spielzeiten jeweils die 30-Skorerpunkte-Marke und etablierte sich in Biel als Leistungsträger.
Platz im Kader von Team Canada als Belohnung?
Nun führt Spylo nicht nur die teaminterne Skorerwertung an, sondern auch diejenige der gesamten Liga. Dabei sei er vor seinem Comeback sehr nervös gewesen, meint der Goalgetter. «Meine Hauptsorge war: Komme ich wieder auf 100 Prozent meines Leistungsvermögens?»
Diese Frage hat er mit 14 Toren und 16 Assists in 31 Spielen eindrucksvoll beantwortet. Und mit diesem Leistungsausweis dürfte für Spylo auch ein kleiner Traum in Erfüllung gehen: die 3. Teilnahme am Spengler Cup.