Zum Inhalt springen

«Neue Dynamik» bei den Bernern SCB-Captain Moser: «Es hat sich viel getan im ganzen Klub»

Nach einer Vielzahl neuer Spieler und einer vielversprechenden Vorbereitung herrscht bei den «Mutzen» Aufbruchstimmung.

Rang 11 und damit nicht einmal die Qualifikation zu den Pre-Playoffs. So lautete das ernüchternde Fazit des SC Bern nach der abgelaufenen Spielzeit. Auch in den beiden Jahren zuvor war für die «Mutzen» die Saison bereits nach der Regular Season beendet.

Haftet die sportliche Baisse der jüngeren Vergangenheit dem Klub damit auch in der neuen National-League-Saison an? «Wer schon länger hier ist, kennt diesen Druck», bestätigt Simon Moser zumindest die hohe Erwartungshaltung in der Hauptstadt. Der SCB-Captain sieht darin allerdings nicht grundsätzlich etwas Negatives. «Nach den letzten drei Saisons müssen und wollen wir eine Reaktion zeigen.»

Programm-Hinweis

Box aufklappen Box zuklappen

«Eishockey – Inside», das neue Magazin von SRF Sport, präsentiert Lukas Studer bei der Premiere am Donnerstag um 22:35 Uhr auf SRF zwei aus dem Trainingszentrum des EV Zug. Dort trifft er den «Meistermacher» Leonardo Genoni zum Gespräch.

Die Playoffs als Fernziel

Als «langfristiges Ziel» gibt der 33-Jährige die Playoff-Qualifikation aus, spricht aber auch von «diversen Zwischenzielen», darunter etwa einem «guten Start». Es scheint, dass die Protagonisten beim jahrelangen Dominator unter Sportchef Andrew Ebbett gelernt haben, langsam zu laufen – und Schritt für Schritt zu nehmen.

Moser auf der Ersatzbank
Legende: Führt er sein Team unter die ersten 8? SCB-Captain Simon Moser. KEYSTONE/Peter Klaunzer

Auch die rote Farbe, in denen die Berner Leibchen neu gehalten sind, soll einen Neuanfang symbolisieren. «Es hat sich viel getan – in der Klubführung, aber auch im Kader», bilanziert Moser den Umschwung mit 13 neuen Spielern und einem neuen CEO. Der Stürmer bestätigt denn auch, nach einer erfolgreichen Vorbereitung bereits eine «andere Dynamik» im Team zu spüren.

Zwei weitere Anführer in der Offensive

Einer, den Moser bereits im roten Trikot kennt, ist Nati-Kollege Joël Vermin, der auf diese Saison von Genf zum SCB zurückkehrte, wo er bereits zwischen 2007 und 2014 gespielt hatte. Dieser will seine Rückkehr nutzen, um seine Karriere auf und neben dem Eis voranzutreiben. «Ich bin jetzt 30 und werde auch nicht mehr jünger», so Vermin. Nach dem abgeschlossenen Studium war es für den gebürtigen Berner «der richtige Zeitpunkt» für einen Wechsel in die Hauptstadt.

Nebst den sportlichen Ambitionen mit seinem Jugendklub will Vermin «Fuss fassen im normalen Berufsleben, deshalb ist der Wechsel in mehreren Hinsichten der richtige Schritt». Seinem Trainer Johan Lundskog kann der 30-Jährige vor allem mit seiner Erfahrung von seinen Stationen in der Romandie – aber auch aus Übersee – zur Seite stehen.

«Das Team wurde gut verstärkt», erkennt auch Zuzug Chris DiDomenico, der aus Freiburg in die Stadt an der Aare gewechselt ist. Dass er damit ausgerechnet beim Lokalrivalen seiner beiden Ex-Klubs angeheuert hat, bereitet dem 33-Jährigen kein Kopfzerbrechen. «Klar sind es genau die Derby-Spiele – aber für mich ist es eine rein berufliche Entscheidung.» Der Kanadier wird die kurze Reise nach Langnau und Freiburg ohne schlechten Gedanken antreten – «selbst wenn sie mich ausbuhen werden».

National League

SRF zwei, Sportpanorama, 11.09.22, 18:00 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel