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Nättinen über seine Stärken und Schwächen (engl.)
Aus Sport-Clip vom 01.10.2020.
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Neuer Finne bei Ambri Nättinen: «Ich will hier eine grosse Rolle spielen»

Mit Julius Nättinen konnte Ambri im Sommer den Topskorer der finnischen Liga verpflichten. 33 Tore und 22 Assists realisierte der Stürmer in der vergangenen Spielzeit für JYP Jyväskylä. Im Interview spricht er über sein neues Team, seine Stärken und Dominik Kubalik.

SRF Sport: Julius Nättinen, Sie stehen seit Juli bei Ambri unter Vertrag. Wie haben Sie sich im Tessin eingelebt?

Julius Nättinen: Ziemlich gut. Ich bin jetzt seit ungefähr 2 Monaten hier und lebe in Bellinzona. Die Stadt ist recht schön. Zwar etwas klein, aber das ist für mich im Moment genau richtig.

Weshalb haben Sie sich für Ambri entschieden?

Ich habe versucht, einen Klub zu finden, bei dem ich den nächsten Schritt machen und ein besserer Spieler werden kann. In Ambri sehe ich eine gute Möglichkeit dafür, ein Schlüsselspieler zu sein. Diesen Schritt will ich machen, um nächste Saison in der NHL spielen zu können. Ich habe viel mit Sportchef Paolo Duca und meinem Agenten gesprochen. Wir haben einen guten Plan gemacht, damit ich hier eine grosse Rolle spielen kann. Und ich wusste natürlich, was Dominik Kubalik hier erreicht hat. Das war für mich ein gutes Beispiel, dass ich hier etwas Ähnliches schaffen kann.

Julius Nättinen.
Legende: Hoffnungsträger in der Leventina Julius Nättinen. Keystone

Wie sind die ersten Eindrücke von Ihrem neuen Arbeitgeber?

Ich mag den Klub sehr. Es ist kein grosser Klub. Es dreht sich hier viel um den Zusammenhalt. Das gefällt mir sehr.

Er hat seinen eigenen Weg gemacht, ich kann nicht das Gleiche machen wie er.
Autor: Julius Nättinen über Dominik Kubalik

In der Schweiz kennt man Sie noch nicht. Was sind Ihre Stärken und Schwächen auf dem Eis?

Mein Schuss ist eine meiner Stärken und ich mag es, meine Geschwindigkeit zu nutzen. Ich kann zudem eine Art Spielmacher sein. Auf der anderen Seite muss ich mich im Spiel ohne Puck verbessern und darin, Räume zu finden, um angespielt zu werden. Und in den Zweikämpfen könnte ich noch ein bisschen stärker werden.

Zur Person

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Julius Nättinen verbrachte seine Juniorenzeit bei JYP Jyväskylä. 2015 wurde der Stürmer von Anaheim an 59. Stelle gedraftet und unterschrieb bei den Ducks einen Entry-Level-Vertrag. Nach 2 Saisons in der Ontario Hockey League und einem Jahr in der AHL verpasste Nättinen 2018 den Sprung ins NHL-Team von Anaheim. Er kehrte zu JYP zurück und war in der letzten Saison mit 55 Skorerpunkten Topskorer in der finnischen Liga.

Und wie ist Julius Nättinen neben dem Eis?

Ich bin ein recht ruhiger Typ. Ich bin gerne mit Leuten zusammen, gleichzeitig macht es mir aber auch nichts aus, alleine zu sein. Das ist so ein bisschen die finnische Art, die meisten Leute dort sind so.

Sie haben Dominik Kubalik vorhin schon erwähnt. Er absolvierte 2 starke Saisons für Ambri. Seit letztem Jahr spielt er in der NHL für die Chicago Blackhawks und hat auch dort überzeugt. Ist er ein Vorbild für Sie?

Er hat seinen eigenen Weg gemacht, ich kann nicht das Gleiche machen wie er. Ich möchte ein Allround-Spieler sein. Einer, den man in jeder Situation bringen kann. Das ist der Schlüssel, um den nächsten Schritt zu machen. Mein Ziel ist es, meine Fähigkeiten zu verbessern und an meinen Schwächen zu arbeiten.

Was wollen Sie mit Ambri in dieser Saison erreichen?

Unser Ziel sind die Playoffs, das wäre gut für uns. Ich hoffe, dass wir das schaffen.

Für Ambri sind die Derbys gegen Lugano die wichtigsten Spiele. Haben Sie von dieser Rivalität gehört?

Ja, davon habe ich schon gehört. Das sind spezielle Spiele für die beiden Teams und auch für die Fans. Das wird sicher eine gute Erfahrung.

Ich möchte mich nicht zu sehr unter Druck setzen.
Autor: Julius Nättinen

In der letzten Saison waren Sie mit 55 Skorerpunkten für JYP Topskorer der finnischen Liga. Im Jahr zuvor gelangen Ihnen «nur» 23 Punkte. Was ist der Grund für diese klare Steigerung?

Während meinem letzten Jahr in Nordamerika in San Diego kam ich nicht zu vielen Einsätzen und hatte mit meinem Spiel zu kämpfen. Das erste Jahr nach meiner Rückkehr war dann ein Lernprozess, ich musste mich auf dem Eis wieder wohlfühlen. In der letzten Saison wusste ich dann, dass ich ein guter Spieler bin. Ich kannte meine Rolle im Team schon am Anfang der Saison. Dann ist mir auch der Start gut gelungen, das hat mir zusätzliches Selbstvertrauen gegeben.

Dann wird der Start mit Ambri für Sie auch wichtig sein?

Ich möchte mich nicht zu sehr unter Druck setzen. Es ist ein neuer Ort, eine neue Liga für mich. Aber natürlich will ich gut starten, einfach gut spielen.

Das Gespräch führte Bénédict Birrer.

SRF zwei, sportpanorama, 27.09.20, 19:00 Uhr;

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