- Ambri führt im Play-In-Hinspiel zu Hause gegen Lugano mit 4:0, am Schluss heisst es aber 4:4.
- Lugano erzwingt das erste Unentschieden auf Schweizer Eis seit 2006.
- Trotz zweimaliger Führung unterliegt Genf-Servette dem EHC Biel zu Hause mit 2:3.
- Biel dreht im Schlussdrittel auf und kommt dank Fabio Hofer in der 56. Minute zum Siegtreffer.
Ambri-Piotta – Lugano 4:4
In der 26. Minute nahm Inti Pestoni in der neutralen Zone die Scheibe und Tempo auf, lief durch die Verteidigung wie ein Messer durch die warme Butter und überwand Mikko Koskinen per Handgelenkschuss. Es war das 4:0 für die Hausherren im Hinspiel des Tessiner Play-In-Derbys und die vermeintliche Vorentscheidung.
Luca Fazzini konnte bereits kurz danach per Ablenker verkürzen. Der Wendepunkt in dieser Partie kam jedoch in der 42. Spielminute. Lugano hatte sich zwar nach wenigen Sekunden im 2. Drittel eine Strafe eingefangen. In Unterzahl hatte Marco Müller jedoch plötzlich Platz im gegnerischen Drittel und düpierte Janne Juvonen zwischen den Beinen.
Mit diesem Treffer verunsicherten die Südtessiner Ambri, das ab diesem Zeitpunkt eine Abwehrschlacht führte. Vorerst taten sie dies noch mit Erfolg. Spät im Drittel schlug Lugano mit Michael Joly und Santeri Alatalo (54./55.) aber nochmals doppelt zu. Es blieb beim 4:4. Das erste Unentschieden und damit die erste Punkteteilung auf Schweizer Eis seit 18 Jahren standen fest.
Furioser Start von Ambri
Das Spiel hatte wegen Konfetti auf dem Eis erst mit Verspätung begonnen. Ambri liess sich davon nicht beeindrucken und überrumpelte anfänglich überforderte Luganesi. Binnen 25 Sekunden trafen Jakob Lilja und Tim Heed in der 9. Minute zur schnellen 2:0-Führung, nur 4 Zeigerumdrehungen später war Johnny Kneubühler bei einem Abpraller zur Stelle und erhöhte auf 3:0.
Im Rückspiel in Lugano am Samstag ist nun alles offen: Ein allfälliger Sieger nach 60 Minuten qualifiziert sich direkt für die Playoffs, bei einem Unentschieden geht es in die Verlängerung.
Genf – Biel 2:3
Der Meister steht nach dem Hinspiel im Play-In unter Zugzwang. Die Genfer haben den Heimvorteil in Les Vernets nicht nutzen können. Fabio Hofer schoss Biel in einer ausgeglichenen Partie in der 56. Minute ins Glück: Er verwertete nach einem Schuss von Teamkollege Viktor Lööv einen Abpraller von Servette-Goalie Gauthier Descloux.
Genf hatte zuvor zweimal geführt: Theodor Lennström erzielte im ersten Drittel die Führung zum 1:0. Nach nur 17 Sekunden im Mittelabschnitt gelang Gaëtan Haas zwar der Ausgleich, Marco Miranda stellte den alten Abstand aber postwendend wieder her (23.). Mit Ablauf einer Strafe gegen Valtteri Filppula besorgte Beat Forster, der seine Karriere nach dieser Saison beenden wird, den erneuten Ausgleich zum 2:2. Ramon Tanner hatte das Bully für sich entschieden, Forster war mit seinem Schuss von der blauen Linie erfolgreich.
Damit reicht den Seeländern im Rückspiel am Samstag vor eigenem Publikum ein Unentschieden, um die nächste Runde zu erreichen. Für Genf ist es der nächste Nackenschlag, nachdem es die Qualifikation mit vier aufeinanderfolgenden Niederlagen auf dem 10. Platz beendet hatte.