Das Playoff-Abenteuer der Rapperswil-Jona Lakers steht kurz vor dem Ende. Verlieren die St. Galler am Donnerstag in Zug, kann die Überraschungsmannschaft der Playoffs die Ferien buchen.
Vor der Halbfinal-Serie sprach wenig für ein Weiterkommen der Lakers. Zu gross seien die Qualitätsunterschiede zwischen dem souveränen Quali-Sieger und des Tabellen-10. Nach 2 ausgetragenen Partien lässt sich festhalten: Die Prognosen dürften zutreffen. Die Lakers liegen in der Best-of-5-Serie 0:2 in Rücklage und müssten gegen die Zuger 3 Mal in Folge gewinnen, um den Finaleinzug doch noch zu schaffen.
Eigenfehler verhindern Ausgleich
Dennoch dürfte den Lakers der Auftritt am Dienstag Mut verschafft haben. Bei der 2:4-Niederlage im zweiten Halbfinal-Spiel war das Team des scheidenden Trainers Jeff Tomlinson über weite Strecken ebenbürtig. «Verglichen mit dem Spiel 1 hat Rapperswil eine grosse Entwicklung durchgemacht», attestiert SRF-Eishockey-Experte Marc Reichert den St. Gallern.
«Die Lakers brauchen jedoch ein perfektes Spiel, um die Zuger zu schlagen». Dieses haben sie im Heimspiel nicht abgeliefert. Mit unnötigen Strafen und Eigenfehlern brachten sich die St. Galler selber um den verdienten Ertrag.
Das Spiel dürfte auch den Zugern trotz des Sieges als Weckruf gedient haben. Im Gegensatz zum souveränen Auftaktsieg blieben die Zentralschweizer in Rapperswil einiges schuldig. Ausgerechnet in Überzahl brauchte es zweimal einen starken Leonardo Genoni im Tor, um einen Gegentreffer zu verhindern. Individuelle Klasse und Schützenhilfe Rapperswils verhalfen den Kolinstädtern trotzdem zum Erfolg.
Rapperswil wird Zug nicht 3 Mal hintereinander besiegen.
«Der EVZ wird den Lakers kein zweites Leben schenken wollen und wird mit diesem Mindset in die nächste Partie steigen», sagt Reichert. Das Spiel in Rapperswil habe gezeigt, dass auch der meistgenannte Titelfavorit einen Sieg gegen die Lakers hart erarbeiten muss.
Reichert glaubt daran, dass Rapperswil den Zugern in Spiel 3 Paroli bieten wird. Denn die Einstellung bei den Lakers stimmt nach wie vor. «Der Aussenseiter weiss, dass er nur als Team bestehen kann». Aber eine Wende sei ausgeschlossen: «Rapperswil wird Zug nicht 3 Mal hintereinander besiegen.»