Julien Sprunger hat bei Fribourg-Gottéron längst Legenden-Status erreicht. Seine gesamte Karriere verbrachte der bald 35-Jährige bei den Saanestädtern. Verlockende Angebote von Konkurrenten aus der Schweiz hat er stets ausgeschlagen, eine Verletzung verhinderte vor knapp 12 Jahren einen Wechsel in die NHL.
Nach dem 5:0-Sieg am Dienstag auswärts bei den SCL Tigers ist Sprunger nun auch statistisch gesehen die ewige Nummer 1 bei Gottéron. Mit seinem Assist zum 4:0 und dem Treffer 10 Minuten später zum 5:0 ist Sprunger bei 652 Skorerpunkten (327 Tore, 325 Assists) für seinen Klub angekommen. Damit überholte er den bisherigen Rekordhalter Slawa Bykow (651 Punkte).
Bykow war einer der besten Spieler der Welt.
«Klar bin ich stolz auf diese Zahl. Ich habe meine ganze Karriere hart gearbeitet. Aber ich kann und will mich nicht mit Bykow vergleichen. Er war einer der besten Spieler der Welt», sagte Sprunger am Dienstag nach dem Erreichen seines Meilensteins.
Bykow verbuchte fast 2 Punkte pro Spiel
Bykow, mehrfacher Weltmeister und Olympiasieger, hat Gottéron und die Eishockey-Schweiz anfangs 1990er-Jahre mit seinem kongenialen Sturmpartner Andrej Chomutow geprägt. Insgesamt spielte Bykow 8 Saisons in Freiburg und absolvierte 332 Spiele (242 Tore, 409 Assists). Der heute 60-Jährige verbuchte also fast 2 Punkte pro Spiel. Zum Vergleich: Sprunger hat bereits 850 Partien für seinen Herzensklub bestritten (0,77 Punkte pro Spiel). «Bykow war mein Idol, ich habe so viel Respekt vor ihm. Und er war einer der Ersten, der mir zum Rekord gratuliert hat», sagte Sprunger.
Ziemlich genau 17 Jahre sind zwischen Sprungers 1. Skorerpunkt für die «Drachen» und seinem Rekord-Tor vom Dienstag vergangen. Den Puck seines 1. Treffers für Gottéron hat er noch immer. Und welchen Puck von der Partie am Dienstag wird er nun behalten? Gegenüber Le Matin äusserte sich Sprunger schmunzelnd: «Meine Teamkollegen habe beide beiseite gelegt, das ist einfacher.»