Der Wechsel kommt überraschend und schlägt hohe Wellen im Schweizer Eishockey: Raeto Raffainer, der beim HCD den Umbruch nach dem Abgang von Trainer-Ikone Arno Del Curto eingeleitet hat, verlässt die Bündner nach nur anderthalb Jahren Richtung Bern.
Dort soll er den SCB im sportlichen Bereich wieder auf Vordermann bringen und COO Rolf Bachmann entlasten, der sich nun vermehrt auf den kommerziellen Bereich konzentrieren kann.
So sehen die involvierten Personen den Wechsel:
- Raeto Raffainer, noch HCD-Sportchef
«Für mich bietet sich die Möglichkeit eines Aufstiegs in diesem Sportbereich. Das ist der ausschlaggebende Punkt für den Wechsel, das ist eine super-interessante Herausforderung. Man muss die Chancen nutzen, wenn sie da sind. Dass es nun emotionale Reaktionen gibt, gehört dazu. Ich bin deswegen nicht böse, es ist auch ein Zeichen der Wertschätzung meiner Arbeit in Davos.»
- SCB-CEO Marc Lüthi
«Raffainer bringt sehr viel Erfahrung mit und ist sehr gut vernetzt. Er wird die Gesamtverantwortung Sport über die ganze Organisation SCB tragen. Wir müssen in den nächsten 2-3 Jahren einen Umbruch herbeiführen. Das braucht die volle Konzentration und mit Raffainer wird Florence Schelling ( die Sportchefin, Anm. d. Red. ) einen kompetenten Ansprechpartner haben.» (siehe Video oben)
- HCD-CEO Marc Gianola
«Das war eine grosse Überraschung für die ganze Organisation. Die Reaktionen waren heftig. Mich enttäuscht, dass wir die Aufbauarbeit nun nicht weiterführen können oder zumindest in der Entwicklung gebremst werden. Wir müssen uns jetzt kurz schütteln, dann suchen wir eine neue Person, die uns in unserer Entwicklung wieder unterstützen kann.»
Holt Bern auch gleich noch den HCD-Assistenzcoach?
Gut möglich, dass nebst Raffainer auch HCD-Assistenztrainer Johan Lundskog nach Bern wechseln und dort neuer Headcoach wird. Dazu will aber niemand konkret Stellung nehmen. «Sollte dem so sein, wäre das ein weiteres Kompliment für unsere gute Arbeit», so Gianola, «dann würden wir auch noch einen Assistenzcoach für die Offensive suchen».