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«Rock den Stock» ZSC-Sopa stellt klar: Diese Farbe kommt nicht auf meinen Stock

In der Playoff-Rubrik erklären verschiedene National-League-Akteure, was für sie hinsichtlich ihres Stocks wichtig ist.

Folge 15: Mit Kyen Sopa (ZSC Lions)

Der 21-jährige Flawiler bei den ZSC Lions legt grossen Wert darauf, dass der Stock gut zu seinem Trikot passt. «Ich habe gern blau. Rot könnte ich mir auf meinem Stock nicht vorstellen.» Und er erklärt, was er nun im Vergleich zu seiner Zeit in der Jugend anders macht: «Früher habe ich die ganze Schaufel isoliert, damit habe ich aufgehört. Der Stock fühlt sich nämlich viel schwerer an.»

Folge 14: Mit Sven Leuenberger (EV Zug)

Während zahlreiche Spieler beim Einbinden des Stocks auf motivierende Worte und spezielle Materialien setzen (siehe unten), mag es EVZ-Stürmer Sven Leuenberger schlicht. An seinem Griff bringt er ein «Grip-Tape» in blauer Vereinsfarbe an. An der Schaufel setzt er in minimalistischer Manier auf 2 Streifen, die untere Schaufelkante soll aber zwingend frei bleiben. «Das hat sich eingependelt, ich mache das seit etwa 2 Jahren so», verrät der 23-Jährige.

Folge 13: Mit Patrick Geering (ZSC Lions)

«So lange ich es immer gleich mache, ist es gut», sagt ZSC-Verteidiger Patrick Geering, wenn es das Tapen seines Stocks geht. Aber sein Spielgerät sei gleichzeitig «unkonventionell und recht gerade. Manche sagen, der Stock sehe aus wie ein Pizzablech, aber ich habe mich daran gewöhnt», so der 32-Jährige weiter.

Folge 12: Mit Grégory Hofmann (EV Zug)

Schwarz oder weiss? Die Wahl der Tape-Farbe geschieht bei den meisten Eishockey-Spielern zufällig. Nicht so bei Grégory Hofmann: Der EVZ-Stürmer bindet seine Stockschaufel bewusst mit schwarzem Tape ein. «Die Scheibe ist auch schwarz, dann sieht der Goalie den Puck nicht.» Den Stock wechselt der 29-Jährige übrigens alle 20 Minuten: «Dann habe ich jedes Drittel ein gutes Gefühl.»

Folge 11: Mit Matej Stransky (HC Davos)

Wenn bei HCD-Stürmer Matej Stransky ein Stock in die Brüche geht, kommt er in der Drittelspause ins Schwitzen. «Ich sage mir jeweils, dass ich im Vorfeld noch zwei, drei Stöcke mehr vorbereiten sollte, was ich dann aber doch nicht mache.» In einer Pause hat der Tscheche etwa sechs Minuten Zeit, bis der Trainer die Garderobe betritt. «Es ist für mich immer stressig, bis zum Beginn des nächsten Drittels bereit zu sein.»

Folge 10: Mit Samuel Walser (Fribourg-Gottéron)

Immer mit demselben Isolierband und möglichst pragmatisch: Im Gegensatz zu den «Filigrantechnikern» ist Samuel Walser jeweils nicht allzu lang mit der Präparation seines Stockes beschäftigt. Verständlich: «Nach dem ersten Bully ist sowieso gleich alles wieder kaputt.» Hinten an seinem Arbeitsgerät hat der Center einige Botschaften notiert. Welche das sind? Das bleibt sein Geheimnis.

Folge 9: Mit Thomas Wellinger (HC Davos)

Wenn’s um seinen Stock geht, weiss Davos-Verteidiger Thomas Wellinger genau, was er will: Oben ist viel Tape angesagt und die Schaufel besprüht er mit schwarzer Farbe. «Der Materialwart und die Ausrüster haben nicht so viel Freude an mir», gibt der 34-Jährige zu. Zusammen mit ihm auf dem Eis ist sein Nachwuchs. Die Anfangsbuchstaben seiner Kinder sowie ein Smile-Emoji zieren die vier Flächen seines Stocks.

Folge 8: Mit Melvin Nyffeler (Rapperswil-Jona Lakers)

Lakers-Goalie Melvin Nyffeler hat in der Playoff-Viertelfinalserie den einen oder anderen Davoser zum Verzweifeln gebracht – ob es an seinem ganz eigenen Stock-Rezept liegt? Am Stockansatz führt er eine Familientradition fort und formt das Tape zu «Würstchen», wie es schon sein Vater tat. Am unteren Ende des Griffs bringt er Knete an: «So habe ich mit meinem Mittelfinger guten Grip am Stock», weiss der 27-Jährige.

Folge 7: Mit Joren van Pottelberghe (EHC Biel)

Eine gute Vorbereitung ist das A und O bei Biels Torhüter Joren van Pottelberghe. Der Schlussmann tapt deshalb seine Stöcke immer schon einen bis zwei Tage vor dem Spiel, damit er am Spieltag selber mehr Zeit hat, sich auf das Wesentliche zu fokussieren. Ansonsten verfolgt er keine speziellen Rituale beim Einwickeln seines Stocks: «Er muss nur angenehm zu halten sein.»

Folge 6: Mit Chris Baltisberger (ZSC Lions)

Nach dem Taping seines Stocks kommt bei Chris Baltisberger der Filzstift zum Einsatz. Neben seiner Rückennummer 14 werden auch die Initialen der Frau und des Sohns auf dem Stock verewigt. Die Anzahl Drehungen über den Griff hat sich beim 30-Jährigen mit der Zeit erhöht: «Ich war mal bei 14, jetzt bin ich bei 36.»

Folge 5: Mit Andres Ambühl (HC Davos)

Der Captain der Bündner ist minimalistisch unterwegs, was das Stock-Taping anbelangt. Der 38-Jährige setzt auf einen Streifen über die Länge der Kelle und wenig Tape am Ende: «Das wirkt anders.» Ausserdem würde es nicht zu viel Zeit beanspruchen, so habe er in der Pause «mehr Zeit, um zu verschnaufen». Den Griff schleift der Angreifer leicht an und rundet seine Bearbeitung mit einem Griffband ab.

Folge 4: Mit Philippe Furrer (Fribourg-Gottéron)

Der Routinier der Freiburger «Drachen» weiss haargenau, wie er während der Playoffs den Fokus wahren kann – hierfür setzt er am Stockgriff auf Schlagworte wie «Moment». Mit seinen 36 Jahren gehört der Verteidiger zum alten Eisen des Meisterkandidaten, weshalb für ihn klar ist: «Über die Jahre versucht man beim Isolieren des Stocks Neues auszuprobieren, im Alter aber natürlich nicht mehr.»

Folge 3: Mit Fabian Maier (Rapperswil-Jona Lakers)

Als Verteidiger sorgt Fabian Meier bei den Lakers mit scharfen Pässen fürs Umschalten in die Offensive. Seine immer gleichen Abläufe beim Anbringen des Griffbandes sollen ihm dabei helfen. «Ich halte den Stock ziemlich stark in der Hand, der kleine Finger liegt dabei nicht optimal», so seine Begründung für den dick aufgetragenen «Knüppel» am Ansatz seines Stockes.

Folge 2: Mit Leonardo Genoni (EV Zug)

Er gehört zu den besten Goalies der National League: Leonardo Genoni. Wenn es um seinen Stock geht, hörte er aber gerne auf die Ratschläge anderer. So ziert seit langem weisses Tape die Spitze seines Stocks, «damit der Schiedsrichter nicht das Gefühl hat, der Puck sei im Tor», wie der Zuger Goalie erklärt. Früher hat der Junior gar seinem Vater das Einbinden des Stocks überlassen – und der hat es stets «sehr genau» genommen.

Folge 1: Mit Mike Künzle (EHC Biel)

«Ich bin eigentlich nicht abergläubisch», meint Mike Künzle. Und doch folgt der Bieler Spieler einer ganz bestimmten Routine, wenn es um die Handhabung seines Arbeitsgeräts vor einem Spiel geht: «Ich benutze immer weisses Tape», lässt der Stürmer einblicken. Prompt traf Künzle zum Playoff-Auftakt gegen die ZSC Lions – notabene in Unterzahl.

SRF zwei, sportlive, 23.04.22, 19:40 Uhr ; 

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