Still und leise: So wird die Profi-Laufbahn von Lukas Flüeler in Kürze zu Ende gehen. Im Alter von 33 Jahren ist seine Zeit bei den ZSC Lions, seinem Stammklub, abgelaufen. In den Playoffs kommt ihm nicht einmal mehr die Rolle des Ersatzmanns zuteil.
Letztmals hütete Flüeler, der in Kürze Vaterfreuden entgegenblickt, am 7. Dezember gegen die Rapperswil-Jona Lakers für 18 Minuten das Zürcher Tor. In der gesamten NL-Saison 2021/22 brachte er es nur noch auf 12 Einsätze – lediglich 2 davon dauerten über die vollen 60 Minuten.
Kein Platz für negative Einflüsse
Zuerst hatte eine Verletzung den langjährigen Keeper ausgebremst, später gab es kein Vorbeikommen mehr an der starken internen Konkurrenz. Flüeler, seit 2008 in der ZSC-Organisation, hat sich mit seinem Platz abseits des Scheinwerferlichts angefreundet.
«Man darf nicht in ein Loch fallen. Denn ich will die Jungs weiter gut unterstützen. Da ist es wichtig, dass man niemanden ablenkt und positiv eingestellt ist», sagt Flüeler. Der 4-fache Meister hat nämlich noch längst nicht abgehängt. Um den Playoff-Rhythmus zu simulieren, trainiert er täglich mehrfach und hält sich nah bei der Mannschaft auf.
Aufsaugen, bis nichts mehr geht
Das bevorstehende Ende möchte die Nummer 30 noch so lange wie möglich hinauszögern. «Wenn's dann mal fertig sein wird, werde ich wohl das Leben in der Garderobe am meisten vermissen. Auch die blöden Sprüche werden mir fehlen. Aber bis auf Weiteres ziehe ich noch alles voll rein», sagt Flüeler, der künftig in ein Versicherungsbüro wechselt.
Seine ZSC Lions sind aktuell in der Halbfinal-Serie gegen Gottéron engagiert. Der 1. Meistertitel seit 2018 könnte dafür sorgen, dass Flüeler plötzlich doch nicht so still und leise abtritt ...