Bevor die Regular Season in der National League ab dem 14. Februar in die entscheidende Phase geht, gibt es für die Teams noch eine letzte, gut einwöchige Verschnaufpause. Und damit Zeit für möglicherweise entscheidende Feinjustierungen im Hinblick auf den Quali-Endspurt.
Leader Genf-Servette steht bereits fix als Playoff-Teilnehmer fest, Biel hat mindestens einen Pre-Playoff-Rang auf sicher. Was die restlichen 12 Teams angeht: Mit Ausnahme von Schlusslicht Ajoie steigen sämtliche Mannschaften mit realistischen Chancen auf ein Playoff-Ticket in die Nationalmannschaftspause.
Zäsur am oberen Strich
Der Sieg von Freiburg am Sonntag in Genf hat zur Folge, dass um den oberen Playoff-Strich doch eine bedeutende Lücke entstanden ist. Der Vorsprung von Gottéron (Platz 6) auf Bern (Platz 7) beträgt 8 Punkte. Entsprechend sind neben Genf und Biel auch die ZSC Lions, die Lakers, Davos und eben Freiburg auf bestem Weg in Richtung direkte Playoff-Qualifikation.
Will der SCB doch noch den Umweg über die Pre-Playoffs vermeiden, müsste er in seinen verbleibenden 7 Partien fast ausnahmslos reüssieren und gleichzeitig auf Patzer der Konkurrenz hoffen. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass sich Bern eher nach unten orientieren muss, denn die Reserve auf einen Nicht-Pre-Playoff-Platz beträgt nur 4 Zähler.
Wie Bern befindet sich auch Zug in einer heiklen Lage. Der Rückstand des EVZ auf einen direkten Playoff-Platz ist grösser als der Vorsprung auf einen «Ferien-Platz». Bisher wartete man vergebens auf einen Befreiungsschlag beim Meister der letzten beiden Jahre, es harzte von Beginn an. Der Druck wird immer grösser und die Frage sei erlaubt: Kann dieses Zug den Spiess noch umdrehen?
Gedränge am mittleren Strich
Zug und Bern sind zu einem Septett zu zählen, das um die 4 Tickets für die Pre-Playoffs kämpft. Die Gefühlslage innerhalb dieser «Gruppe» unterscheidet sich jedoch wesentlich. Aufsteiger Kloten (8.), Ambri (11.) und die SCL Tigers (13.) hätten vor der Saison eine solche Ausgangslage nach der letzten Nati-Pause mit Sicherheit unterschrieben, wohingegen die Erwartungen bei Bern (7.), Zug (9.), Lugano (10.) und Lausanne (12.) deutlich höher waren.
Die Waadtländer konnten zuletzt dank 5 Siegen aus 6 Partien Boden gutmachen und zumindest den Playout-Platz an Langnau abtreten. Dennoch fehlen Lausanne – bei einem Spiel weniger im Vergleich zur direkten Konkurrenz – noch immer 7 Punkte auf einen Pre-Playoff-Rang.
Wer muss neben Ajoie in die Playouts?
Als einziges Team kaum noch Chancen auf die Playoffs hat Ajoie. Die Jurassier sind im Vergleich zum Vorjahr (26 Punkte aus 51 Spielen) um ein Vielfaches konkurrenzfähiger geworden und dürften auf eine geglückte Regular Season zurückblicken. In den letzten Quali-Partien geht es für das Schlusslicht noch darum, sich für die Playouts in eine bestmögliche Form zu bringen.
Noch nicht absehbar ist, auf wen Ajoie im Kampf gegen den Gang in die Ligaqualifikation treffen wird. Die SCL Tigers stehen bei 4 Niederlagen de suite und 8 Niederlagen aus den letzten 10 Spielen. Sollten die Emmentaler nach der Nati-Pause nicht schnell den Turnaround schaffen, ist ein Playout-Duell mit Ajoie wahrscheinlich.