- Der EHC Biel gewinnt Spiel 2 des Playoff-Finals in der National League vor eigenem Anhang gegen Genf-Servette mit 3:2.
- Das Siegtor fällt 7,4 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit. Bereits nach 108 Sekunden führen die Seeländer mit 2:0.
- Die 3. Partie der Best-of-7-Serie steht am Dienstag wieder in Genf auf dem Programm.
Es sollte wohl nur noch ein Entlastungsangriff der Bieler sein, um die Scheibe von der eigenen Zone wegzuhalten. Denn in Spiel Nummer 2 des Playoff-Finals stand es nach dem Genfer Ausgleichstreffer in der 57. Minute durch Roger Karrer 2:2, es schien auf eine Verlängerung in dieser Partie hinauszulaufen.
Doch die Genfer machten die Rechnung ohne die beiden Routiniers Luca Cunti und Damien Brunner. Erstgenannter lief mit der Scheibe in die Zone beinahe bis auf die Torlinie und brachte den Puck einfach mal Richtung Tor. Und Brunner ahnte dies wohl, hielt sein Spielgerät hin und lenkte das Hartgummi über die Schulter von Genfs Schlussmann Robert Mayer ins Tor.
Brunners Feel-Good-Story
Ausgerechnet Brunner, dessen Teilnahme im Playoff-Final mehr als fraglich war. Denn die Verletzung, die er sich im Viertelfinal-Spiel Nummer 4 gegen Bern zugezogen hatte, war gröber. Doch ein Kuraufenthalt bei Ambri-Piotta brachte die Wunderheilung innert kürzester Zeit. 15 Tage nach seinem Ausfall stand der Zürcher den Seeländern wieder zur Verfügung. Ein Glücksfall, wie sich auch im 2. Spiel des Playoff-Finals zeigte.
So spektakulär wie die Partie endete, hatte sie auch begonnen:
- 2. Minute: Der geneigte Seeländer Eishockey-Fan dürfte wohl noch nicht mal am Schaum seines Bieres genippt haben, als er ein erstes Mal jubeln konnte. Nach gerade einmal 77 Sekunden sorgt Fabio Hofer für die Führung des Heimteams. Der Österreicher verwandelt ein starkes Zuspiel von Gaëtan Haas problemlos.
- 2. Minute: Der erste Becher Bier war wohl gerade verschüttet, als sich die Bieler ein zweites Mal freuen konnten. 31 Sekunden nach dem Führungstreffer ist Brunner für das 2:0 besorgt. Der 37-Jährige trifft ähnlich wie zuvor Hofer.
- 3. Minute: Wer hat noch nicht, wer will nochmal? Nun sind die Genfer an der Reihe. NHL-Oldie Valtteri Filppula stösst in die Bieler Zone vor und legt auf Marco Miranda ab. Der Zürcher fasst sich ein Herz und erwischt Harri Säteri im Tor des Heimteams mit einem «Onetimer».
In der Folge entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Bei Genf machte sich die Absenz von Sami Vatanen bemerkbar. Der finnische Verteidiger, der auch im Powerplay eine wichtige Rolle einnimmt, war im 2. Spiel noch nicht wieder einsatzbereit. Am Freitag hatte er das Eis verletzt verlassen müssen.
Bis kurz vor Schluss konnte das Heimteam den Vorsprung verteidigen. Der Ausgleichstreffer der Genfer sollte den Ausgang der Partie nicht mehr beeinflussen. Biel gleicht die Serie zum 1:1 aus. Das 3. Spiel im Playoff-Final steigt am Dienstag in Genf.