Guillaume Asselin hätte in Spiel 1 des Playoff-Finals gegen Zug zum Genfer Helden avancieren können. In der 27. Minute kam er freistehend vor EVZ-Schlussmann Leonardo Genoni zum Abschluss, traf die Scheibe aber nicht richtig.
Nur wenige Sekunden später fand der 28-Jährige erneut seinen Meister in Genoni. Ein Treffer sollte den Genfern auch in der Folge nicht mehr gelingen. Servette verlor gegen den EVZ 0:1 und liegt in der Serie mit dem gleichen Resultat in Rücklage.
Dass der Kanadier in Zug überhaupt zum Einsatz kam, war einer Magenverstimmung von Linus Omark geschuldet. Als Ersatz für den schwedischen Stürmer rückte er kurzfristig ins Genfer Kader.
Denn eigentlich steht Asselin beim HC Sierre aus der Swiss League unter Vertrag. Mit einer B-Lizenz kam er in der Regular Season bereits 4 Mal für die Calvinstädter zum Einsatz. Mit 6 Toren in 4 Spielen vermochte Asselin bei seinen Gastauftritten vollends zu überzeugen.
Bei Sierre war er mit 66 Punkten Topskorer seines Teams und hinter den Ajoie-Stars Philip-Michaël Devos und Jonathan Hazen die Nummer 3 der Regular Season. In den Playoffs litt der Kanadier aber unter Ladehemmungen. Bei der 0:4-Niederlage in der Viertelfinalserie gegen Olten blieb er ohne einen einzigen Skorerpunkt.
Junger Vouillamoz überzeugt
Ein weiterer Sierre-Spieler, der beim Playoff-Finalisten für Aufsehen sorgt, ist Mathieu Vouillamoz. Der 21-Jährige kam gegen Zug schon in der 1. Minute zu einer Top-Möglichkeit. Er scheiterte wie später auch Sturmpartner Asselin an Genoni.
Der Walliser stammt aus dem Genfer Nachwuchs, wurde aber wie schon in der Saison zuvor an den unterklassigen Partnerklub ausgeliehen. Doch auch in der Regular Season wurde Vouillamoz immer wieder bei seinem Stammklub gebraucht. So kam er trotzdem auf 32 Partien bei den Genfern in der Qualifikation.
Zweitbester Playoff-Schütze
In den Playoffs entwickelte sich der Walliser zu einer Genfer Teamstütze. Mit 4 Toren steht er in der internen Playoff-Torschützenliste hinter Tyler Moy auf dem zweiten Platz. In der Halbfinal-Serie gegen die ZSC Lions trug er mit zwei Toren seinen Teil zum glatten 3:0-Sieg in der Serie bei.
Mit den Brüdern Arnaud und Maxime Montandon standen zudem zuletzt 2 weitere Sierre-Spieler bei den Genfern auf dem Matchblatt.
Im zweiten Finalspiel zuhause in Genf dürfte Trainer Patrick Emond erneut auf die Dienste mehrerer Leihspieler aus Sierre zählen. Die Ausnahme wird wohl Asselin sein. Er dürfte als überzähliger Ausländer auf der Tribüne Platz nehmen müssen. Omark soll laut Medienberichten am Mittwoch wieder einsatzfähig sein.