Eigentlich scheint die Sache beschlossen: Ab der übernächsten Saison sollen im Schweizer Eishockey 7 statt wie bisher 4 Ausländer pro Team erlaubt sein. Am Samstag jedoch protestierten die Spieler der National-League-Teams gegen die geplante Erhöhung des Ausländerkontingents.
Die Spieler seien bei der Entscheidung komplett übergangen worden, heisst es von der Spielergewerkschaft SIHPU und dessen Präsidenten Jonas Hiller. Liga-Direktor Denis Vaucher konterte darauf im sportpanorama : «Wir haben Jonas Hiller darüber informiert. Die SIHPU hatte dazu schriftlich Stellung genommen. Mit Jonas habe ich in einer mehrstündigen Telefonkonferenz diskutiert.»
Es geht darum, dass wir aktiv mitsitzen und mitdiskutieren können und nicht einfach nur beispielsweise eine Stellungnahme beantworten.
«Klar, wir haben Informationen erhalten – wenn auch teilweise aus den Medien», erklärte Hiller am Dienstag gegenüber SRF. «Es geht um die Integration. Dass wir aktiv mitsitzen und mitdiskutieren können und nicht einfach nur beispielsweise eine Stellungnahme beantworten. Ich hoffe, dass man sich da verbessert, dass es nicht nur Informationen gibt, sondern Integration erfolgt.»
Ein Zeichen wurde gesetzt
Dass sich die Spielergewerkschaft übergangen gefühlt und sich deswegen zur Wehr gesetzt hatte, habe verschiedene Reaktionen ausgelöst – was auch das Ziel war, so Hiller. «Es ging genau darum, ein Zeichen zu setzen. Spieler, Verband, Fangemeinschaften sollen integriert werden, um zu sehen, was die verschiedenen Interessen sind. Nur so kann eine Lösung gefunden werden, die für alle funktioniert.»