Selten war der Strichkampf in der National League so spannend wie in diesem Jahr. Nicht zuletzt, weil heuer so viele Mannschaften darin involviert sind. 9 Punkte trennen Freiburg auf dem 11. Rang vom fünftplatzierten Biel.
7 Mannschaften kämpfen also um die verbleibenden 4 Plätze, die zu den Playoffs berechtigen. Mit den Lakers sind es gar 8 – allerdings ist deren Rückstand bereits etwas grösser.
Wir werfen einen Blick auf die Ausgangslage und nehmen die Teams kurz unter die Lupe:
5. Biel, 38 Spiele, 55 Punkte
Zwar hat Topskorer Toni Rajala zur Konstanz zurückgefunden – und der 7:3-Erfolg am Freitag gegen Genf war der erste Vollerfolg seit dem 1. Dezember. Aber: Die Bieler zeigten tags darauf in Ambri (4:5 n.V.) wieder das derzeit gewohnte Gesicht. Hinzu kommt, dass Verteidiger Anssi Salmela wegen einer Gesichtsverletzung rund 1 Monat ausfällt.
- Tendenz: eher absteigend
6. Lausanne, 35 Spiele, 54 Punkte
Die ambitionierten Waadtländer verloren am Freitag gegen den SCB (2:3 n.V.) ihren 2. Strichkampf in Serie, nachdem man sich bereits Freiburg mit 1:3 geschlagen geben musste. Mut darf Ville Peltonen seine Defensivfraktion machen: Sie ist die statistisch zweitbeste der Liga (95 Gegentore).
- Tendenz: stagnierend
7. SCL Tigers, 37 Spiele, 54 Punkte
Die Tigers läuteten das neue Jahr mit 4 Niederlagen ein. Nun haben sie sich gefangen und dank zwei wichtigen Siegen innert 24 Stunden gegen Lugano (3:1) und Zug (5:1) nicht nur Punkte, sondern auch Selbstvertrauen getankt.
- Tendenz: aufsteigend
8. Bern, 38 Spiele, 52 Punkte
Bei den «Mutzen» hapert es etwas weniger als auch schon in diesem Winter. Zittern ist beim SCB aber Programm: Einem 3:2-Sieg gegen Genf liessen die Berner am Wochenende zwei hart erarbeitete Overtime-Siege gegen Lausanne (4:3 n.V.) und Freiburg (3:2 n.V.) folgen – und konnten sich damit über den Strich hieven.
- Tendenz: eher aufsteigend
9. Lugano, 39 Spiele, 52 Punkte
Obwohl aus den letzten 7 Spielen 5 Siege resultierten: Es ist ein stetes Auf und Ab bei den Südtessinern. Am Wochenende führte Niklas Schlegel die Luganesi beim ZSC an alter Wirkungsstätte zum 2:1-Sieg. Tags zuvor hatte man gegen Langnau allerdings eine bittere Niederlage kassiert.
- Tendenz: stagnierend
10. Ambri, 38 Spiele, 47 Punkte
War der 5:4-Erfolg in der Overtime gegen Biel der erste Schritt aus dem Neujahrs-Tief? Das bleibt in der Leventina zu hoffen. Erfolgserlebnisse waren bei den «Biancoblù» zuletzt sehr rar.
- Tendenz: eher absteigend
11. Freiburg, 36 Spiele, 46 Punkte
Die Verletztenliste bei Gottéron ist lang. Sehr lang. Philippe Furrer, Samuel Walser, David Desharnais, Andrey Bykow und Zach Boychuck fehlen. Zwei Niederlagen am Wochenende resultierten daraus. Immerhin: Beim 2:3 n.V. gegen Bern steigerte sich das offensiv mit Abstand schwächste Team der Liga im Vergleich zum desolaten 2:7 in Davos markant.
- Tendenz: eher absteigend
Resultate
Sendebezug: SRF 1, sportaktuell, 18.01.2020, 22:20 Uhr