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Luganos Wellinger und Ulmer unterstützen Keeper Merzlikins gegen Biels Pedretti.
Legende: Jeder kämpft für jeden Luganos Wellinger und Ulmer unterstützen Keeper Merzlikins gegen Biels Pedretti. Freshfocus

Unbeirrbarer Siegeswille Lugano: Action auf dem Eis, Ruhe neben dem Eis

Der HC Lugano steht vor dem Einzug in den Playoff-Final und beeindruckt mit Härte und Glaube an sich selbst.

Mit einem 4:2-Auswärtssieg bei Biel hat sich Lugano am Donnerstag zwei Matchpucks erspielt. Das Team von Coach Greg Ireland hat sich von den beiden Auftaktniederlagen gegen die Seeländer nicht aus dem Tritt bringen lassen und den Gegner nach der dramatischen Wende in Spiel 3 mehrheitlich unter Kontrolle gehabt.

Handwerk statt spielerischer Glanz

Die Tessiner scheinen in diesen Playoffs wie verwandelt. Anstatt auf spielerischen Glanz zu setzen, steht eine Handwerker-Truppe auf dem Eis, die den Gegner zermürbt und endlos an sich zu glauben scheint. Bester Beweis dafür war die Partie 3: Biel spielte Lugano schwindlig und führte nach 26 Minuten 3:0. Am Ende ging der HCL mit einem 6:3-Sieg vom Eis.

Checks und flotte Sprüche

In seinen Mitteln ist Lugano dabei nicht wählerisch. Mit verbalen Attacken und roher Gewalt wird der spielerisch meist überlegene Gegner weggearbeitet. 7 von bisher 10 Partien hat man so gewonnen.

Mit Julian Walker, Sebastien Reuille, Alessio Bertaggia sowie «Häuptling» Maxim Lapierre verfügt das Team über eine ganze Reihe von «Grindern», die den bisherigen Playoff-Gegnern Freiburg und Biel gewaltig unter die Haut gingen. Für einen Künstler wie Linus Klasen bleibt da kein Platz mehr, dem Schweden wurde ab Spiel 3 der angeschlagene Jani Lajunen vorgezogen.

Neben dem Eis greift sogar der nicht gerade als Haudegen bekannte Luca Cunti zu martialischen Worten und spricht davon, man wolle den Gegner «Schritt für Schritt kaputt machen.»

Die grosse Ruhe mit Greg Ireland

Checks auf dem Eis und flotte Sprüche neben dem Eis sind aber nur die eine Seite des Erfolgsrezepts. Wichtig ist auch, dass in Lugano Ruhe herrscht, seit Greg Ireland das Trainer-Amt übernommen hat. Der 52-jährige Kanadier, der im Januar 2017 Doug Shedden abgelöst hatte, wirkt an der Bande ruhig und zurückhaltend.

In der Garderobe scheint er seinem Team aber einen unbeirrbaren Glauben eingeimpft zu haben. Und das ist, auch aufgrund der vielen prominenten Ausfälle der Luganesi kurz vor Playoff-Start, bereits eine Art meisterliche Leistung.

TV-Hinweis

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Die 6. Partie zwischen Lugano und Biel sehen Sie am Samstag ab 20:10 Uhr auf SRF zwei oder im Liveticker in der Sport App.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 05.04.2018, 20:10 Uhr

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