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Vor «Belle» gegen Davos Was kann Lausanne noch aus dem Tritt bringen? «Solche Fragen!»

Vor Spiel 7 im Playoff-Viertelfinal gegen die arg dezimierten Davoser spricht viel für Lausanne. Wird das zum Problem?

Am Samstagabend kommt es in der Lausanner Vaudoise Arena zum Showdown zwischen dem LHC und Davos. Angesichts der langen Verletztenliste beim HCD – mit Davyd Barandun, Rico Gredig, Simon Knak, Kristian Näkyvä, Raphael Prassl, Dennis Rasmussen, Noah Schneeberger (alle verletzt) und Joakim Nordström (krank) fielen zuletzt gleich 8 Akteure aus – und der deutlichen 2:5-Heimpleite im letzten Spiel spricht das Momentum nicht gerade für die Bündner.

Zudem droht mit dem Ausfall von Playoff-Topskorer Valentin Nussbaumer noch mehr Ungemach. Er war nach einem Check in der 47. Minute in Spiel 6 nicht mehr aufs Eis zurückgekehrt.

Noch keine Euphorie in Lausanne

Grosse Zuversicht nun also bei Lausanne, nachdem die Überlegenheit im letzten Spiel endlich auch in Tore umgemünzt werden konnte und man dank der besseren Personalsituation wohl über die grösseren Kraftreserven verfügt?

LHC-Verteidiger Lukas Frick tritt auf die Euphoriebremse: «Darauf schauen wir nicht. Wir werden probieren, unser Spiel zu spielen. Dann wird man sehen, wer die bessere Mannschaft ist im nächsten Spiel.»

Auf die Nachfrage, was Lausanne jetzt noch aus dem Tritt bringen könnte, denn eigentlich könne man sich nur noch selber schlagen, lacht Frick: «Solche Fragen!» Es gehe jetzt nur noch um dieses eine Spiel, «darauf konzentrieren wir uns».

Davos zählt auf die Auswärtsstärke

Davos hingegen dürfte Mut machen, dass die Bündner schon zweimal in Lausanne gewinnen konnten. Das sieht auch HCD-Verteidiger Sven Jung so und gibt die Marschrichtung vor: «Jetzt machen wir das noch ein 3. Mal und ziehen in den Halbfinal ein.»

In den Playoffs braucht es eine ‹Goldfish Memory›-Mentalität
Autor: Sven Jung HCD-Verteidiger

Die vielen Verletzten will Jung nicht als Ausrede gelten lassen: «Das wäre der falsche Ansatz. Anderen Teams geht es gleich.» Nun müssten halt andere Spieler mehr Verantwortung übernehmen. Er fordert einen defensiv soliden Auftritt und hofft darauf, dass sein Team einige Strafen provozieren könne.

Dem ersten verpassten Matchpuck will Jung nicht lange nachtrauern. «In den Playoffs braucht es eine ‹Goldfish Memory›-Mentalität», so Jung.

Schnell vergessen wie ein Goldfisch also und auf einen Coup wie in Spiel 5 hoffen, als Davos trotz ebenfalls grosser Verletzungssorgen und einem klar negativen Schussverhältnis von 11:37 einen 1:0-Sieg erkämpfte. Ungeachtet dessen, ob das Momentum – wie jetzt auch – bei Gegner Lausanne liegt.

Resultate

SRF zwei, sportflash, 27.03.2024, 23:10 Uhr ; 

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