Der Niedergeschlagenheit nach der verlorenen Dernière im Hallenstadion liess Patrick Geering am Freitag nicht lange Raum. Ganz getreu des ewigen Sportlermantras «Immer nach vorne schauen» rückte der ZSC-Captain nach der 0:2-Pleite sofort Spiel 7 in den Fokus.
Schon als kleiner Bub dachte ich immer an solche Spiele, wenn ich mit meinen Kollegen draussen war.
Und das durchaus nicht mit negativen Gefühlen, obwohl die vergebene 3:0-Führung in der Serie bestimmt Spuren hinterlassen hat. «Spiel 7 vor ausverkaufter Hütte in Zug, für etwas knebelst du ja als kleiner Bub. Ich freue mich sehr darauf, auch wenn es für uns natürlich bitter ist», sagte Geering.
Ähnlich klang es auf der Gegenseite. «Schon als kleiner Bub dachte ich immer an solche Spiele, wenn ich mit meinen Kollegen draussen war», so Grégory Hofmann.
Keine Zeit für Müdigkeit
7 Partien in 14 Tagen – seit dem Ostermontag laufen die Motoren bei Spielern, Trainern und Fans auf Hochtouren. Trotz der nervlichen und der körperlichen Belastung wird wohl keiner der Spieler Müdigkeit als Grund eines allfälligen Scheiterns in der «Belle» anführen. «Wir haben uns von Anfang an auf 7 Spiele eingestellt. Über die Kraft macht man sich da keine Gedanken», so Marco Müller, der Zug Ende Saison Richtung Lugano verlassen wird.
Rikard Grönborg, der die nicht einfache Aufgabe gefasst hat, sein Team für die schwierige Mission in der Bossard Arena wieder aufzurichten, schwört ebenfalls auf die Kraft des positiven Denkens. «Wir sind sehr stabil. Wie häufig bekommt man schon die Chance, ein Spiel 7 in einem Final zu spielen? Es gibt kein Problem bei uns in der Garderobe.»
Alles oder nichts – diese Ausgangslage versetzt auch die Eishockey-Fans in der ganzen Schweiz in freudige Erwartung. In Zug werden beim Public Viewing neben dem Stadion mehrere Tausend Anhänger erwartet. Der Andrang hat die Organisatoren dazu bewogen, aus Sicherheitsgründen nur Stehplätze zur Verfügung zu stellen.