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Zeit für die Bescherung Die Weihnachtswünsche der National-League-Klubs

Heiligabend ist in der Schweiz auch Tag der Bescherung. Welche Geschenke wünschen sich die NL-Teams?

Einige Pucks aufgestapelt. Auf der Spitze ein Schoggi-Chlaus.
Legende: Pucks haben sie alle genug Doch gegen das eine oder andere Weihnachtsgeschenk hätten die NL-Teams nichts einzuwenden. Imago/Heike Feiner

Freiburg: Ausländer, die besser skoren

Die Ausländer haben an der Saane noch nicht wirklich überzeugen können. Mit Verteidiger Ryan Gunderson rangiert der beste Gottéron-Söldner in der NL-Skorerliste lediglich auf Rang 41. Von den auf diese Saison hin verpflichteten Ausländern ist der Schwede Jacob De la Rose mit bloss 7 Punkten und einer Minus-8-Bilanz in 25 Partien gar eine Enttäuschung.

Auch auf dem Wunschzettel von: Lausanne.

Zug: Mehr Rückhalt vom Goalie

Man mag es fast nicht glauben, aber der Stammtorhüter mit der schlechtesten Fangquote ist der 7-fache Meistergoalie Leonardo Genoni. Auf nur 88,47 Prozent gehaltener Schüsse kommt der über Jahre beste Schweizer Keeper. Genoni, dem man dann und wann etwas mehr Unterstützung seiner Vorderleute wünschen würde, ist sicher nicht der Hauptgrund für Zugs durchwachsene Saison. Aber im Vergleich zu früheren Saisons fehlt auch bei ihm einiges.

Auch auf dem Wunschzettel von: Kloten & Ajoie.

SCL Tigers: Produktivere Schweizer

Am Dienstagabend ereignete sich Wundersames: Pascal Berger schoss gegen die ZSC Lions ein Tor. Was wenig aussergewöhnlich tönt, ist es eben doch. Denn für den Stürmer war es im 30. Saisonspiel der allererste Skorerpunkt. Bergers offensive Durststrecke steht sinnbildlich für die fehlende Schweizer Punkteproduktion bei den Tigers. Flavio Schmutz und Nolan Diem sind mit ihren 11 respektive 10 Zählern einsame Spitze bei Langnau. In der NL-Skorerliste reicht dies indes nur zu den Plätzen 131 respektive 145.

Auch auf dem Wunschzettel von: Lugano.

Lakers: Gnädigere Verletzungshexe bei den Ausländern

Die Lakers und die Ausländer – das ist in dieser Saison bislang so eine Sache. Gerade einmal 4 von 32 NL-Partien konnten die St. Galler mit 6 Import-Spielern bestreiten. Phasenweise standen Rapperswil-Jona lediglich 3 Söldner zur Verfügung. Immerhin gab am Dienstag Lakers-Schlüsselspieler Roman Cervenka nach sechswöchiger Verletzungspause sein Comeback. Trotzdem: Mit Emil Djuse, Nicklas Jensen und Michal Jordan fehlt am Obersee weiterhin ein Ausländer-Trio. Am Freitag beim Gastspiel in Zug schied zudem Maxim Noreau vorzeitig verletzt aus.

Auch auf dem Wunschzettel von: Davos.

Bern: Die alte Grösse

Seit dem letzten Meistertitel 2019 ist es mit dem SCB bergab gegangen. 9., 9. und 11. wurden die «Mutzen» in den letzten 3 Jahren in der Qualifikation. Aktuell sieht es dank 6 Siegen in den letzten 7 Partien zwar besser aus. Zwischenrang 5 und mittelmässige Statistiken stehen aber sinnbildlich für den «neuen SCB».

Lausanne: Ein schlagkräftiges Powerplay

Erst 17 Überzahl-Tore hat Lausanne erzielt. Weniger oft hat nur Tabellenschlusslicht Ajoie getroffen. Die Teams auf den Plätzen 11 bis 14 im Powerplay stehen übrigens – in anderer Reihenfolge – auch in der richtigen Tabelle auf den Positionen 11 bis 14.

Auch auf dem Wunschzettel von: Ajoie, Tigers, Lugano, Ambri & Kloten.

ZSC Lions: Schnelle Genesung von Goalie Hrubec

Simon Hrubec ist der statistisch beste Keeper der Liga. Kein anderer Stammkeeper hat eine bessere Fangquote (93,44%) und mehr Shutouts (4). Anfang Woche vermeldeten die Lions, dass Hrubec wegen einer Verletzung am Unterkörper «mehrere Wochen» ausfällt. Ein harter Schlag für die Zürcher, die sich wünschen, dass der Tscheche bald zurückkehrt. Backup Ludovic Waebers Statistiken (91,91% und 2,38 Gegentore pro Spiel) sind zwar eigentlich ebenfalls gut, am Freitagabend konnte er gegen Ambri aber nur 80% parieren.

Ajoie: Etwas mehr von allem, bitte

An Weihnachten gibt es jeweils zwei Arten von Kindern: Jene, die ihre einzigen zwei Wünsche auf einen kleinen Fresszettel kritzeln und jene, die zwei A4-Seiten voller Wünsche einreichen. Wünsche en masse dürfte Ajoie haben. Bei den Jurassiern fehlte es bis kurz vor Weihnachten an allen Ecken und Enden, 14 Mal in Serie ging man als Verlierer vom Eis. Dank 6 Punkten aus den letzten beiden Partien dürfte Ajoie aber mit einem guten Gefühl ins neue Jahr rutschen. Und dennoch: Mehr Tore wären schön, mehr Punkte sowieso. Weniger Gegentore und bessere Special-Teams würden auch helfen.

Übersicht

Radio SRF 1, Morgenbulletin, 23.12.22, 07:09 Uhr ; 

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