Noch ist es nach 4 Partien zu früh, um von einem Meister-Blues zu sprechen. Und doch ist beim ZSC ein Hauch von Schlendrian auszumachen. Dabei ist nicht einmal die 1:2-Niederlage gegen Genf vom Freitag das Problem. Es ist die Art und Weise wie die Lions auftreten, die Fragen aufwirft.
- Erreicht der Trainer die Spieler?
Die Zürcher liessen unter Neo-Coach Serge Aubin bisher eine Spielphilosophie vermissen. Nach 4 Auftritten des Meisters ist noch keine Handschrift erkennbar. Gut möglich, dass die Spieler noch etwas mehr Zeit brauchen, um Aubins Ideen zu verinnerlichen. Zudem erfuhr der ZSC speziell auf den Ausländerpositionen wichtige Rotationen. Es ist zu erwarten, dass die Automatismen von Spiel zu Spiel besser greifen.
- Wird mit Pettersson alles besser?
In Genf zeigten sich die Zürcher im Vergleich zur 1:4-Heimpleite gegen die SCL Tigers unter der Woche zumindest kämpferisch verbessert. In der Offensive aber blieb der ZSC erneut stumpf. Dies obwohl Neuzugang Roman Cervenka zu seinem Saisondebüt kam. Einen nächsten «Boost» dürften die Lions nach einem spielfreien Wochenende am kommenden Dienstag bekommen. Mit Fredrik Pettersson kehrt gegen Zug der beste Torschütze der Zürcher nach abgesessener Sperre zurück.
- Ist die Quali nicht Motivation genug für die Zürcher?
Mit insgesamt 50 Spielen verzeiht die Regular Season auch die eine oder andere Niederlagenserie. Die Topteams der Liga sind oftmals in der Lage, den Schalter umzulegen, sobald es wirklich wichtig wird. Vergangene Saison beendete der ZSC die Qualifikation nur auf Rang 7. Damals gingen 6 der 9 letzten Quali-Spiele verloren. Dennoch wurden die Lions später Meister.
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, Eishockey aktuell, 22:15 Uhr, 28.09.2018