- Die Schweiz zeigt an der Eishockey-WM in Riga nach der 0:7-Pleite gegen Schweden eine eindrückliche Reaktion und schlägt die Slowakei mit 8:1.
- 5 der 8 Treffer fallen in Überzahl.
- Für das Team von Trainer Patrick Fischer ist es der 3. Sieg im 4. Spiel.
- Grégory Hofmann glänzt mit 4 Skorerpunkten (2 Tore, 2 Assists).
«Das ist der perfekte Zeitpunkt für eine Reaktion», sagte Tristan Scherwey im Vorfeld der Partie gegen die Slowakei. Nachdem man im Spiel gegen die Schweden nichts von dem habe umsetzen können, was man sich vorgenommen habe (O-Ton Ramon Untersander), fanden die Schweizer zum Leistungsniveau der ersten beiden WM-Spiele zurück und dominierten die Slowaken in allen Belangen.
Die Osteuropäer, zuvor noch verlustpunktloser Leader der Gruppe A, zeigten sich zudem früh als gönnerhafter Aufbaugegner. Schon nach 7 Minuten checkte Kristian Pospisil Andres Ambühl gegen den Kopf.
Die Folge war ein Restausschluss gegen den Slowaken und ein 5-minütiges Powerplay für die Schweiz, welches Raphael Diaz zum Führungstreffer nutzte. Dabei bekundeten die Schweizer auch Glück, wäre Matus Sukel nach einem missglückten Ausflug von Reto Berra doch beinahe ein Shorthander gelungen.
2 Spieldauer-Disziplinarstrafen gegen Slowakei
Nach 3 weiteren unbeantworteten Treffern der Schweizer im Mittelabschnitt war der Mist bereits nach 2 Dritteln geführt. So kam es in den letzten 20 Minuten zum Schaulaufen.
Zudem verlor erneut ein Slowake die Nerven: Mislan Rosandic wurde nach einer Spuckattacke auf Jonas Siegenthaler ebenfalls vorzeitig unter die Dusche geschickt (52.). Auch diese Strafe wussten die Schweizer auszunutzen. Am Ende standen 5 Powerplay-Treffer zu Buche.
Mehrere Schweizer Akteure ragten aus einem starken Kollektiv heraus:
- Diaz : Der Captain erzielte das wichtige 1:0 in Überzahl mit einem abgelenkten Slapshot (10.) und war damit Dosenöffner für den Torreigen. Zudem verbuchte er einen Assist beim 2:0 durch Sven Andrighetto (21.).
- Romain Loeffel : Der Lugano-Verteidiger schoss die Tore zum 3:0 und 8:1 und liess sich noch einen Assist notieren.
- Grégory Hofmann: Der Stürmer des EV Zug kam auf 4 Skorerpunkte (Tore zum 4:0 und 7:1, dazu 2 Assists).
- Andrighetto : Der Angreifer der ZSC Lions sammelte 3 Skorerpunkte (1 Tor, 2 Assists).
- Berra: Der Gottéron-Keeper erhielt den Vorzug gegenüber Leonardo Genoni und zeigte nach dem Shutout gegen Dänemark erneut eine starke Leistung. Er musste sich einzig von Michal Kristof (46.) bezwingen lassen.
So geht es weiter
Die Schweiz trifft am Samstag im Spitzenkampf auf Russland, das nach 4 Spielen ebenfalls 9 Punkte auf dem Konto hat. Die Partie findet um 15:15 Uhr (live auf SRF zwei) statt. Danach folgen noch die Partien gegen die Aussenseiter Belarus (Sonntag) und Grossbritannien (Dienstag).