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Euro Hockey Tour Männer Mitteldrittel zum Vergessen: Schweden spielt Schweiz schwindelig

  • Die Schweiz muss sich an der Euro Hockey Tour von Schweden nach einem fehlerhaften Auftritt 3:8 düpieren lassen.
  • Beim Duell in Tampere kassiert die Nati zwischen der 27. und 32. Minute drei Gegentore.
  • Sven Jung trifft erstmals fürs Nationalteam.

Es lief die 27. Minute in Tampere, als die schwedische Equipe eine Kostprobe ihres immensen Könnens abgab. Nach einem ärgerlichen Schweizer Scheibenverlust in der Offensivzone ging es blitzschnell. Linus Johansson veredelte den perfekten Konter im Zusammenspiel mit Andreas Wingerli zum 3:2. Das Tor fiel in eine starke Phase der Schweizer – und erwies sich als Kipppunkt.

5 Minuten des Horrors

Dann patzte auch noch der zuvor souveräne Sandro Aeschlimann: Erik Brännström (31.) erwischte den Goalie trotz freier Sicht in der oberen Ecke auf der Fanghandseite. Isac Hedqvist krönte nur eine Minute später sein Nationalmannschafts-Debüt mit dem Treffer zum 5:2. Jesper Fröden stellte 1,9 Sekunden vor der zweiten Drittelspause gar noch auf 6:2. Mit individuellen Fehlern servierte der WM-Gastgeber im kommenden Jahr den Schweden Grosschancen auf dem Silbertablett.

Im Schlussdrittel nahm das Team von Sam Hallam etwas Tempo raus. Simon Knak sorgte mit seinem schönen Tor (56.) für Resultatkosmetik, ein Empty Netter machte diese umgehend zunichte, Simon Ryfors erzielte den 8. Treffer. Am Ende resultierte nach dem Sieg über Finnland im zweiten Spiel der Euro-Hockey-Tour-Kampagne somit wieder einmal eine klare Niederlage. Vor genau einem Jahr hatte die Schweiz den ewigen Angstgegner Schweden nach 16 Pleiten endlich wieder einmal bezwungen. Nun waren die Skandinavier wie schon im Mai zu stark.

Jung: Von der Strafbank zum Tor-Debüt

Dabei hatte die Partie für das Team von Patrick Fischer ideal begonnen: Die Schweiz ging früh etwas glücklich in Führung. In einer Druckphase der Schweden geriet Sven Jung in den Fokus. Der Davos-Verteidiger musste nach 3 Minuten wegen eines Haltens auf die Strafbank. Von dort aus sah er, wie Johansson in Überzahl die Torumrandung traf. Kurz nach seiner Rückkehr aufs Eis bejubelte Jung dann seinen Premierentreffer im Nati-Trikot. Nach einem gewonnenen Bully netzte er ein, Valentin Nussbaumer nahm Goalie Jacob Johansson geschickt die Sicht.

Schweden liess sich davon nicht beirren. Die Schweiz fand sich nach 10 Minuten wegen zu vielen Spielern auf dem Eis erneut in Unterzahl wieder. Diesmal schlug «Tre Kronor» zu: Freiburg-Legionär Jacob de la Rose lenkte einen Schuss von Lausannes Brännström ab. Der Vorwurf des zu hohen Stocks fand bei den Schiedsrichtern nach langem Studium der Videobilder kein Gehör. Der Ausgleich war nicht unumstritten, aber hochverdient.

Knackpunkt Powerplay

Nur 5 Minuten später wiederholte sich das Geschehen: Schweden durfte wieder in Überzahl agieren, erneut standen Imports aus der National League im Rampenlicht: Lions-Stürmer Fröden bediente de la Rose, dieser spielte in Tic-Tac-Toe-Manier zum Ex-Zuger Fredrik Olofsson weiter. Dieser hatte nach schöner Kombination keine Mühe, das 2:1 zu erzielen.

Die Nati zeigte sich äusserst lernfähig und schlug kurz nach der ersten Pause umgehend in Überzahl zurück. Sandro Schmids Direktabnahme schlug schon nach 12 Sekunden im Powerplay zum 2:2 im schwedischen Tor ein. Doch die Baisse zwischen der 27. und 32. Minute sorgte dafür, dass dies letztlich zur Makulatur verkam.

So geht's weiter

Am Sonntag steht der Abschluss des Turniers in Finnland auf dem Programm. Die Schweiz trifft um 12 Uhr auf Tschechien (live auf SRF zwei).

Euro Hockey Tour

SRF zwei, Sportlive, 8.11.25, 12 Uhr ; 

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