Spielpause seit Frühling, nur drei Länderspiele in 18 Monaten, Corona-Isolation nach der Anreise – die Ausgangslage vor der WM in Calgary (20.-31. August) scheint für die Schweizer Frauen-Nati ungünstig.
Dennoch sind Nationalmannschafts-Managerin Daniela Diaz, Headcoach Colin Muller und das Team optimistisch. «In den Top 5 der Welt bleiben», «den Viertelfinal gewinnen» lauten die Vorgaben des Staff. Den Platz in der K.o.-Phase hat die Schweiz als Team der Top-Gruppe bereits auf sicher.
Mit Selbstvertrauen zur Medaille?
Lara Stalder geht einen Schritt weiter: «Wir wollen eine Medaille, dieses Ziel hat sich nicht verändert», so die Stürmerin vor der Abreise. Bis dorthin sei es ein weiter Weg, sagt Muller. «Aber wenn du Selbstvertrauen hast, ist alles möglich. Wir gehen schliesslich nicht als Zuschauer.» Diaz betont: «Die Vorfreude und die Ambitionen sind dieselben wie vor 18 Monaten.» Damals bereitete sich die Nati auf die später abgesagte WM 2020 vor.
Der heuer ungewöhnliche Zeitpunkt der WM hat laut Schweden-Söldnerin Stalder auch Vorteile. «Wir konnten nach der Sommerpause mit gefüllten Batterien anfangen und hatten Zeit, alles auf Eis perfekt anzuschauen. Wir sind top vorbereitet.» Headcoach Muller sekundiert: «Wir haben bis zu vier Mal pro Woche im Team trainiert. Das hatten wir bisher noch nie, und es hilft uns, als Mannschaft weiterzukommen.»
Das Kader ist fast dasselbe wie 2019. «Damals war das Team sehr jung. In den letzten zwei Jahren haben wir viele Fortschritte gemacht», ist Muller überzeugt.
Vollprogramm in der Isolation
Für die fünftägige Isolation, in welche die Spielerinnen nach ihrer Ankunft in Calgary gehen müssen, macht sich niemand Sorgen. Der Staff hat zwei Kraft- und Fitnesstrainings pro Tag angesetzt. Dazu kommen Teambuilding-Massnahmen via elektronischer Kommunikation. «Die Frauen werden ziemlich belastet sein», kündigt Muller an. «Wir sind von morgens bis abends durchgeplant. Da wird es schnell Sonntag», lacht Stalder.