Resultate
Test- respektive Vorbereitungsspiele auf einen Grossanlass hin haben zuweilen ihren eigenen, ihren unberechenbaren Charakter. Einerseits - so mahnen die Coaches - sollten sie nicht überbewertet werden, andererseits - so betonen es die Coaches - liefern sie wichtige Erkenntnisse.
Die Schweiz schloss ihre Vorbereitung am Dienstag mit einem 0:4 gegen Kanada ab. Es war die dritte Niederlage in Serie. Und: Seit mittlerweile 155 Minuten wartet die Mannschaft auf einen Torerfolg.
Warnende Worte
Das Fazit von Trainer Sean Simpson fiel deutlich und alarmierend zugleich aus: «Wir sind derzeit nicht gut genug für eine WM. Wir müssen aufpassen - wirklich aufpassen.»
In den individuellen Fehlern, die zu Gegentoren führen, im ungenügenden Auftreten in der eigenen Zone und im fehlenden Zug auf das gegnerische Tor sieht der Kanadier die Schwachpunkte. «Wir müssen einen Weg finden, die Scheibe und unsere Spieler Richtung Tor zu bringen», fordert Simpson. «Der Druck fehlt, deswegen schiessen wir keine Tore.»
Mental gefordert
Vor einem Jahr in Stockholm sah dies noch ganz anders aus. Die Schweizer Nati war vor dem gegnerischen Tor omnipräsent. Im Slot «erarbeitete» Treffer waren der Lohn dafür. Doch nun geht dieser Wille dem Team (noch) ab. Simpson weiss: «Wir müssen den Weg noch finden. Die letzten Tage vor dem Start müssen wir ausnutzen. Die Mannschaft muss ganz anders auftreten, wenn sie eine Chance haben will.»
Vor dem Silber-Gewinn vor einem Jahr hatte die Nati ihre Vorbereitung mit 3 Siegen in Serie (gegen Finnland und zweimal Deutschland) abgeschlossen und sich das nötige Selbstvertrauen geholt. Nun ist die mentale Herausforderung zum Start hin grösser. Russland ist am Freitag der erste Gegner. Vor Sicherheit und Vertrauen wird die Nati wohl nicht strotzen. Dennoch weiss auch Simpson, dass die Resultate in der Vorbereitung nicht zählen: «Am Ende zählt der Freitag.»