Glen Hanlon hat einen guten ersten Eindruck von der Schweizer Nati gewonnen. «Man spürt, dass sich die Spieler sehr nahe stehen. Einen derartig guten Teamgeist konnte ich in meiner Karriere bislang noch bei keinem Team spüren», lobte der neue starke Mann im Schweizer Eishockey seine Spieler.
Tschechien und den USA näher kommen
Bei seinem ersten Meeting mit der Nati verriet der Coach seine Ambitionen. «Derzeit rangiert die Schweiz auf Position 7 in der Weltrangliste. Also muss unser Ziel sein, zu jenen Teams aufzuschliessen, die unmittelbar vor der Schweiz klassiert sind», meint Hanlon. Der nächste Schritt wäre also, regelmässig das Niveau von Tschechien oder der USA zu erreichen.
Dem 57-jährigen Hanlon, zuvor bereits Nati-Trainer von Weissrussland und der Slowakei, ist offene Kommunikation wichtig. «Jeder Spieler weiss, wo er bei mir steht. In der Nati werden die Spieler nicht bezahlt. Sie spielen, weil sie Spass daran haben, für ihr Land zu kämpfen. Meine Aufgabe ist, ihnen dafür einen klaren Plan mitzugeben.»
Spieler müssen Plan umsetzen
Den «Game-Plan», also die Taktik, betont Hanlon auffallend oft. «Jeder Spieler wird seine Rolle im Team erhalten und genau wissen, was wir von ihm erwarten», so der Kanadier. Die Spieler müssten einzig ihre Fähigkeiten auf dem Eis umsetzen und daran glauben, dass das Team mit dem gemeinsamen Plan Erfolg haben werde.
Hanlon ist nach Ralph Krueger und Sean Simpson der dritte kanadische Nati-Coach in Folge. «Die kanadische Kultur unterscheidet sich nicht stark von der schweizerischen Mentalität», weiss Hanlon, der in seinem neuen Arbeitsumfeld deshalb keine Anpassungsschwierigkeiten erwartet.
Von seiner neuen Heimat schwärt der neue Coach jedenfalls schon in den höchsten Tönen: «Die Schweiz ist ohne Zweifel eines der schönsten Länder der Welt», meint Hanlon. Seine Familie freue sich bereits aufs Skifahren in den Alpen - und Hanlon darauf, seine neue Mannschaft noch näher an die Weltspitze zu führen.
Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 31.07.14 17:12 Uhr