Resultate
Die Schweizer gingen im 4. WM-Vorbereitungsspiel erstmals nicht als Sieger vom Eis. Vor allem mit der Art und Weise, wie sein Team beim 1:3 gegen Frankreich auftrat, erzürnte Nati-Coach Sean Simpson: «Die Spieler
begannen ihr Wochenende schon am Freitag um 17 Uhr.»
Doppelschlag im Schlussdrittel
Im Gegensatz zum überzeugenden und erfrischenden 6:1 gegen denselben Gegner in Lausanne vor 2 Tagen wirkten die Schweizer über weite Strecken ideenlos. Für den uninspirierten Auftritt wurden sie schliesslich im Schlussdrittel bestraft: Zuerst traf Teddy da Costa (49.) alleine vor Tobias Stephan - er bekam gegenüber Reto Berra den Vorzug - zum hochverdienten 1:1-Ausgleich.
Keine 3 Zeigerumdrehungen später erzielte Nicolas Ritz gar den 2:1-Führungstreffer, nachdem Stephan 3 aufeinanderfolgende Abschlüsse noch hatte abwehren können. Kurz vor der Schlusssirene entschied der Ex-Genfer Laurent Meunier mit seinem «Empty Netter» zum 3:1 die Partie endgültig.
Julien Vauclair bringt Schweiz in Führung
Für den einzigen Schweizer Treffer war Lugano-Verteidiger Julien Vauclair in Minute 12 besorgt, indem er Frankreich-Keeper Clément Fouqurel mit einem «Buebetrickli» bezwang. Kurz vor der 1. Sirene hatte der 33-Jährige per Backhand gar die Chance zum 2:0, scheiterte jedoch an Fouqurel.
Im 2. Abschnitt bauten die Schweizer merklich ab und kamen nur noch selten zu Möglichkeiten. Und wenn, dann scheiterten sie entweder am eigenen Unvermögen oder am starken Frankreich-Goalie Fouqurel. Anfangs des 3. Drittels liess man gar eine 91-sekündige doppelte Überzahl ungenutzt verstreichen.
Noch zweimal gegen Finnland und Deutschland
Nach dem Doppelschlag der Westeuropäer kam das Team von Sean Simpson in der Schlussphase nur noch zu einer Auslgeichschance: Denis Holenstein lenkte einen Schuss von Simon Bodenmann in Richtung Tor, doch der Puck prallte an den Innenpfosten. Bereits 10 Minuten zuvor hatte der Klotener nur das Alluminium getroffen.
Nach diesem ersten Dämpfer in der WM-Vorbereitung testet die Schweiz noch je zweimal gegen Finnland und Deutschland, bevor Anfang Mai die WM in Stockholm beginnt. «Möglicherweise haben wir diese Niederlage gebraucht», meinte Coach Simpson, «vielleicht blicken wir in 4 Wochen auf dieses Spiel zurück und sagen, dass das die Wende zum Guten in der WM-Kampagne war.»