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Nationalmannschaft «Wir Schweizer sind zu wenig entschlossen»

Er strebt ein Power-Hockey an, ein Offensivspektakel mit vielen Toren. Nati-Coach Patrick Fischer steht in dieser Hinsicht noch viel Arbeit bevor. Im «sportlounge»-Gespräch äusserte sich der 40-Jährige über die offensive Schwäche seines Teams.

Resultate

10 Länderspiele hat die Schweizer Nationalmannschaft seit dem Amtsantritt von Coach Patrick Fischer bestritten und im Schnitt 2 Treffer pro Partie erzielt. «Wir schiessen eindeutig viel zu wenig Tore», weiss Fischer um die offensive Problematik.

Fischer ortet die Probleme in 4 zentralen Punkten:

  • Fehlende Entschlossenheit

Es ist ein altes Problem. Wir Schweizer sind zu wenig entschlossen und übernehmen zu wenig Verantwortung.

  • Fehlende Intensität

Wir Schweizer sind so aufgewachsen. Lieber noch einen Pass mehr spielen. Und wenn schiessen, dann Hauptsache geschossen. Die letzte Intensität hat schon immer gefehlt.

  • Präsenz vor dem gegnerischen Tor

Wir müssen vor dem gegnerischen Tor präsenter sein. Wir schiessen zu wenig ‹dreckige› Tore.

  • Überzahl

Das Hauptproblem ist das Powerplay. Das schauen wir aber bewusst erst jetzt, wo langsam aber sicher alle Spieler dabei sind, genauer an.

5 ehemalige Stürmer für die Offensive

Trotz aller offensiven Problemen sieht Fischer keinen Grund zur Panik. Zumal mit ihm und seinen Assistenten Felix Hollenstein und Reto Von Arx 3 ehemalige Stürmer an der Bande stehen. «Mit dem Videocoach und dem Scout sind es sogar 5», so Fischer. «Wir sollten unsere Offensive deshalb schon noch in die Gänge bringen.»

Noch 3 Testspiele vor der WM

Es bleibt noch etwas Zeit. Genauer gesagt 3 Testspiele lang, 2 gegen Lettland und eines gegen Deutschland. «Es fehlt zwar noch einiges, aber wir sind auf dem richtigen Weg», meint Fischer. Spätestens am 7. Mai mit dem WM-Auftaktspiel gegen Kasachstan, sollte die Offensiv-Maschinerie aber gut geölt sein.

Sendebezug: SRF zwei, sportlounge, 25.04.2016, 22:35 Uhr

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