Anderthalb Jahre lang hat sich die Schweizer Eishockey-Nati nicht mehr zu einem Zusammenzug getroffen. Nun, knapp einen Monat vor Beginn der WM in Riga, hat sich das Team von Patrick Fischer endlich wieder versammelt. Im OYM in Cham sieht sich das Nationalteam dann direkt mit einem ersten Härtetest konfrontiert. Am 30. April und 1. Mai heisst der Gegner zweimal Russland.
«Die Spieler haben extreme Freude», betont Coach Patrick Fischer. «Es war auch für sie eine lange, eintönige Saison wegen der Pandemie. Hier sehen sie wieder einmal andere Gesichter.» Trotz der langen Nati-Absenz habe man «einige Sachen» angepasst. Das Ziel? «Dass die Spieler es bis Freitag verstehen und sie ihr Potenzial abrufen können.»
Hoffen auf die 16. respektive 1. WM
Einer dieser Spieler ist Andres Ambühl. Der Routinier vom HC Davos steht vor seiner 16. WM-Teilnahme. Er erzählt: «Es ist jedesmal speziell. Das Kribbeln ist noch dasselbe wie beim ersten Mal.»
Am anderen Ende der Erfahrungsskala befindet sich André Heim. Der 23-jährige Stürmer vom SC Bern war noch nie an einer WM dabei. Trotz zuletzt 35 Spielen in 70 Tagen betont er: «Ich habe noch sehr viel Saft in den Beinen. Das ist eine einmalige Chance, die ich nutzen will.»
Wer kommt aus der NHL?
Wie Fischer gerne betont, herrscht «positive Energie» unter seinen Schützlingen. Doch zu wohl fühlen darf sich keiner. Denn das Kader wird noch gehörig durcheinandergewirbelt. Neben den Spielern der Halbfinalisten Zug, Servette, Rapperswil und den ZSC Lions stossen auch noch je nach Abschneiden einige NHL-Legionäre zum Team.
Absagen habe er aus Nordamerika keine erhalten, so Fischer. Nur wenige Akteure, die sich jetzt bereits in Cham befinden, dürfen sich ihres Platzes sicher sein.