Aufgrund der Corona-Pandemie hat die Saison von Mirco Müller in der NHL ein abruptes Ende genommen: Denn wenn die NHL die Meisterschaft wieder aufnehmen kann, sind die New Jersey Devils nicht mehr dabei. Der Grund: Ende Mai entschied die Liga, die Saison direkt im Playoff-Modus fortzuführen. Müllers Klub schaffte es nicht unter die besten 16 Teams der Regular Season.
Doch für Müller geht das Warten nach der wochenlangen Unterbrechung – die NHL pausiert seit Anfang März – erst so richtig los. Denn der Einjahresvertrag des 25-Jährigen läuft aus. Die Rechte liegen wie in Nordamerika üblich beim Team aus New Jersey. «Der Ball ist bei ihnen», erzählt der Winterthurer im Telefoninterview mit SRF. «Sie können bis zu einem gewissen Tag entscheiden, ob sie mich behalten wollen oder nicht.»
Warten in Vancouver
Im Extremfall könne dies bis in den September hinein dauern. Diese Situation kennt er bereits aus der Vergangenheit. Dennoch macht der Lockdown aufgrund des Coronavirus die ganze Situation noch einmal spezieller. «Niemand weiss so richtig, wie es weitergeht», so Müller.
Gegen das Ende konnte ich ziemlich viel spielen und eine grosse Rolle einnehmen, das war sicher positiv.
«Aber im Moment gibt es nicht viel anderes, als einfach abzuwarten.» Dies tut er in Vancouver bei seiner Freundin. «Es gibt natürlich viele Restriktionen, aber es lässt sich gut leben», sagt der Verteidiger, der seit 2012 in Übersee ist. Zunächst spielte er in der kanadischen Juniorenliga WHL, danach in der AHL und seit der Saison 2017/18 in der NHL bei New Jersey.
Ich habe im Moment überhaupt kein Mitspracherecht.
Nun hofft der Zürcher auf einen neuen Vertrag. «Gegen das Ende konnte ich ziemlich viel spielen und eine grosse Rolle einnehmen, das war sicher positiv», erinnert sich Müller. Er würde gerne in New Jersey verlängern, da er viel Potenzial in der Mannschaft sieht. Aber er ist sich bewusst: «Ich habe im Moment überhaupt kein Mitspracherecht.»
Schweiz allenfalls zweite Wahl
Sollte es mit der gewünschten Vertragsverlängerung nicht klappen, müsste er seine Möglichkeiten abwägen. «Die Schweiz wäre sicher auch eine Option», so Müller. Doch das Ziel ist klar: «In erster Linie will ich in der NHL spielen.»