Die New Jersey Devils mit den Schweizern Nico Hischier, Timo Meier, Jonas Siegenthaler und Akira Schmid hinken in der NHL derzeit den eigenen Ansprüchen hinterher.
Nachdem die Devils viermal hintereinander die Playoffs verpasst hatten, zeigten sie in der vergangenen Saison begeisterndes Eishockey. Nur zwei Teams holten in der Qualifikation mehr Punkte. In den Playoffs bedeuteten dann die Carolina Hurricanes im Viertelfinal Endstation.
Hischier liefert ab – «im Grossen und Ganzen»
Die dadurch geschürten höheren Erwartungen konnte die Mannschaft von Headcoach Lindy Ruff bisher nicht erfüllen. Aktuell ist man ausserhalb der Playoff-Ränge klassiert. Die Chancen, diese zu erreichen, sind aber nach wie vor intakt. «Wir dürfen nicht zu viel auf die Tabelle schauen. Wir müssen nun jedes Spiel so angehen, als wäre es das wichtigste der Saison», sagt Hischier in der Garderobe der Devils im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA .
Mit den eigenen Leistungen ist der Nummer-1-Draft von 2017 «im Grossen und Ganzen» zufrieden. Zuletzt beim 7:2-Auswärtssieg gegen die San Jose Sharks gelangen ihm vier Skorerpunkte. Ein Tor schoss er selber, drei weitere bereitete er vor. Total verzeichnet Hischier in 48 Partien 20 Treffer und 23 Assists sowie eine Plus-4-Bilanz.
Ein Problem der Devils ist die Inkonstanz. Mit 30:29 Siegen ist die Bilanz aktuell nur leicht positiv. Hischier macht dafür auch die vielen Verletzungen im Team verantwortlich. «Das ist keine Ausrede, sondern ein Fakt», stellt der 25-jährige Captain klar. Verteidiger Dougie Hamilton, in der vergangenen Saison der Feldspieler mit der meisten Eiszeit, fällt seit Ende November aus.
Ich versuche mich jeden Tag zu verbessern, dann kommt das schon.
Betroffen waren auch die Schweizer. Hischier verpasste 11 Begegnungen, Meier musste 13 Partien zuschauen, Siegenthaler gar deren 16.
Kritik bringt Meier nicht aus dem Konzept
Meier, vor einem Jahr von San Jose gekommen, hinkt ausserdem seiner Form hinterher. 11 Saisontore sind für einen Spieler seiner Fähigkeiten zu wenig. Zudem weist der 27-Jährige mit -22 die schlechteste Plus-Minus-Bilanz bei New Jersey aus. Deshalb blieb Kritik nicht aus. «Ich lese das nicht», sagt Meier. «Ich weiss, was ich kann, wo meine Stärken sind. Ich versuche mich jeden Tag zu verbessern, dann kommt das schon.»
Siegenthaler gab vergangene Woche sein Comeback nach einem Fussbruch. «Die Reha verlief wie geplant», erzählt der 26-jährige Zürcher. Die defensive Anfälligkeit seines Teams ist ihm aber ein Dorn im Auge. «Es gilt, noch mehr zu kämpfen. Wir vergessen immer wieder, dass wir hinten hart arbeiten müssen, weil wir die Offensive forcieren.» Das 7:2 gegen die Sharks war ein guter Anfang. Nächster Gegner sind in der Nacht auf Samstag die Anaheim Ducks.