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Colin Miller von den Vegas Golden Knights im Duell mit Washingtons Devante Smith-Pelly.
Legende: Es wird zur Sache gehen Colin Miller von den Vegas Golden Knights (links) im Duell mit Washingtons Devante Smith-Pelly. Keystone

NHL-Final Vegas vs. Washington Wenn der Gegner 43 Jahre weniger lang wartet

Las Vegas und Washington kämpfen um den Stanley Cup. Unterschiedlicher könnte die Vorgeschichte der Finalisten kaum sein.

Seit 1974 gibt es die Washington Capitals. Seither warten die «Caps» auf einen Stanley-Cup-Gewinn. Inzwischen sind 44 Jahre ins Land gezogen, ohne dass das Team aus der Hauptstadt in der NHL triumphiert hätte. Länger warten nur drei Klubs auf ihren 1. Pokal: Vancouver (48 Jahre), Buffalo (48) und St. Louis (51).

Nach dem 4:0-Erfolg in der «Belle» gegen Tampa Bay haben die Capitals ab kommendem Montag die Chance, diese Durststrecke zu beenden. Im 2. Stanley-Cup-Final der Klubgeschichte trifft Washington ausgerechnet auf die Vegas Golden Knights.

Vegas wie Toronto vor 100 Jahren?

Ausgerechnet deshalb, weil die Golden Knights in ihrer allerersten NHL-Saison sogleich sensationell ins Endspiel gestürmt sind. Las Vegas winkt also die Chance, gleich bei erstbester Gelegenheit Champion zu werden.

Das hat zuvor noch kein sogenanntes «Expansion-Team» geschafft. Nur einer Mannschaft gelang es, in der ersten Saison den Titel zu gewinnen: Toronto in der Premiere-Saison der NHL 1917/18.

Ich freue mich so auf die Heimspiele. Es wird verrückt werden.
Autor: Alexander Owetschkin Washington-Captain

Genau 100 Jahre später schickt sich Las Vegas mit dem Zuger Verteidiger Luca Sbisa an, es Toronto gleich zu tun. Dies möchte Washington mit seinem Captain Alexander Owetschkin verhindern.

Seit nunmehr 13 Jahren spielt «Ovi» für die Capitals. Der russische Starstürmer gewann in dieser Zeit diverse persönliche Auszeichnungen, sammelte 1234 Punkte (in 1119 Spielen) und holte mit Washington 8 Mal den Division-Titel. Der Stanley-Cup-Final ist für «The Great Eight» indes Neuland.

Sprachloser Owetschkin

Owetschkin kämpfte nach dem Endspiel-Einzug mit den Emotionen. «Es ist unglaublich. Ich finde keine Worte. Ich bin einfach extrem happy für meine Mitspieler, für den Klub, für die Fans», sagte der 32-Jährige und fügte an: «Ich freue mich so auf die Heimspiele. Es wird verrückt werden.»

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Sendebezug: Radio SRF 3, Morgenbulletin, 24.5.18, 06:05 Uhr

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