Playoff-Ticket in der Tasche, 75 Skorerpunkte auf dem Konto – Kevin Fiala ist mit den Minnesota Wild momentan im Hoch. Der St. Galler hat satte 21 Skorerpunkte mehr auf dem Konto als in seiner zuvor produktivsten Saison. 2019/2020 sammelte er in 64 Spielen ansehnliche 54 Punkte (23 Tore/31 Assists).
Es war mein Ziel, ein kompletter Spieler zu sein.
Nun ist er 6 Spiele vor Ende der Regular Season bei 75 Zählern in 76 Spielen angelangt (30 Tore/45 Assists). «Es ist eine schöne Saison. Vor allem jetzt am Schluss lief es besser und besser», so Fiala, der in den letzten 7 Spielen immer gepunktet hat, im Interview gegenüber SRF.
Diese Saison in neuen Höhen
2014/15 absolvierte Fiala seine ersten Partien in der NHL – damals noch für die Nashville Predators. Seit einem Wechsel während der Saison 2018/19 läuft er für Minnesota auf. Und bei den Wild hat sich der Ostschweizer nun in neue Höhen katapultiert.
Die Statistiken lassen sich auch abgesehen vom Schnitt von fast einem Punkt pro Spiel sehen. Fiala hat schon 6 Game-Winning-Goals erzielt und steht aktuell bei einer bärenstarken Plus-Minus-Bilanz von 21. Er wird nun auch vermehrt im Boxplay eingesetzt. «Es war mein Ziel, ein kompletter Spieler zu sein», sagt Fiala.
Ein Leader für jüngere Spieler
Der Ostschweizer, der selbst jung nach Nordamerika wechselte, versucht nun, «ein Leader zu sein – nicht nur auf, sondern auch neben dem Eis.» Dazu gehört etwa auch, dass er seinem 4 Jahre jüngeren Sturmpartner Matt Boldy dabei hilft, sich in der besten Liga der Welt zu etablieren.
Der US-Amerikaner absolviert seine erste NHL-Saison. Die Harmonie zwischen ihm und Fiala stimmt. «Die Chemie passte von Anfang an. Es macht Spass, mit ihm zu spielen, wir verstehen uns sehr gut», so der Schweizer.
Der Stanley Cup ist für jedes Team in der NHL das Ziel.
Auf das «nationale Skorerduell» um Rang 2 mit Timo Meier angesprochen, meint Fiala: «Jeder fokussiert sich auf sich selber.» Aber er kenne den Appenzeller schon ewig und stehe regelmässig mit ihm in Kontakt. Es sei immer «lustig, gegen ihn zu spielen und zu treffen».
Der wichtigste Teil der Saison steht mit den Playoffs noch bevor. «Jetzt fängt es erst richtig an», so Fiala. Die Spiele würden nun anders. Man blocke viel mehr, checke viel mehr, die Tore seien nicht mehr so schön. Wohin es für Minnesota gehen soll, ist für den St. Galler jedenfalls klar: «Der Stanley Cup ist für jedes Team in der NHL das Ziel.»