Die Regular Season der NHL ist Geschichte, die 32 Teams umfassende Meisterschaft wurde halbiert, 16 Equipen kämpfen ab Samstagabend Ortszeit um den begehrten Stanley Cup. Wer wird Nachfolger von Titelverteidiger Vegas Golden Knights? Oder behält die zweitjüngste Franchise den Pokal in der Stadt der Glücksritter? Wir liefern den Überblick zum Playoff-Auftakt in der besten Eishockey-Liga der Welt.
Wie sehen die Duelle der 1. Runde aus?
Wie heissen die Favoriten?
- Als heissester Anwärter auf den Titel gelten bei den Buchmachern die Carolina Hurricanes. Das Team aus Raleigh ist mit 7 Siegen aus den letzten 9 Partien in Topform, hat die stärksten Special Teams und mit Neuzugang Jake Guentzel (25 Punkte in 17 Spielen) sowie Sebastian Aho zwei geniale Stürmer in seinen Reihen.
- In Raubtier-Manier kündigten die Florida Panthers, mit einer Plus-68-Bilanz in dieser Hinsicht Branchenprimus, in Person von Stürmer Sam Bennett an: «Wir sind hungrig. Jeder von uns würde für den Titel sterben.» Im Vorjahr waren die Ostküstler als Finalist schon nahe am Ziel. Gegen Tampa Bay kommt es mit Sergei Bobrowski und Andrei Wassilewski zum Duell zweier Keeper-Legenden.
- Intakte Chancen auf die 16 kg schwere Trophäe werden auch folgendem Quartett zugeschrieben: Den mit viel Tiefe im Kader ausgestatteten Dallas Stars, Quali-Sieger New York Rangers, der Tormaschinerie Colorado Avalanche mit dem furiosen Nathan MacKinnon (stellte mit 140 Skorerpunkten einen Franchise-Rekord auf) und den Edmonton Oilers um das Superstar-Sturmduo Connor McDavid/Leon Draisaitl.
Was auffällt: Zu den Favoriten zählt mit den Oilers nur ein kanadisches Team. Dabei lechzt man im Mutterland des Eishockeys schon seit sehr langer Zeit nach dem Triumph im Stanley Cup.
Welche Schweizer kämpfen um den Titel?
Dem Stanley Cup jagen Roman Josi (Nashville), Kevin Fiala (Los Angeles), Pius Suter (Vancouver) und Nino Niederreiter (Winnipeg) nach. Mit dem Duell zwischen den Predators und den Canucks stehen sich mit Josi und Suter auch gleich in der 1. Runde zwei Schweizer gegenüber.
Nach der Regular Season ausgeschieden sind hingegen Janis Moser (Arizona), Philipp Kurashev (Chicago) sowie das New-Jersey-Quartett Timo Meier, Nico Hischier, Jonas Siegenthaler und Akira Schmid.
Die Schweizer in den NHL-Playoffs
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Bild 1 von 4. Roman Josi, Nashville Predators (85 Punkte: 23 Tore/62 Assists). Mit 23 Toren war kein Verteidiger offensiv so produktiv wie Josi. Der Finalist von 2017 führte seine «Preds» mit einem sagenhaften Schlussspurt in die Playoffs. Bildquelle: Imago/USA Today Network.
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Bild 2 von 4. Kevin Fiala, Los Angeles Kings (73 P: 29 G/44 A). Das Ziel, die 30-Tore-Marke zum 2. Mal nach der Saison 2021/22 (damals für Minnesota) zu knacken, verpasste der Ostschweizer nur um ein Tor. Mit je 5 Treffern und Assists in den letzten 10 Partien kommt Fiala genau zur «Crunch Time» in eine gute Form. Bildquelle: Imago/USA TODAY Network.
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Bild 3 von 4. Pius Suter, Vancouver Canucks (29 P: 14 G/15 A). Für den Zürcher sind es die ersten Playoffs in der NHL. Die Saison war nicht unkompliziert, nach einem Höhenflug mit 6 Toren in 4 Spielen fehlte Suter Ende letztes Jahr einen Monat verletzungsbedingt. Bildquelle: Imago/USA TODAY Network.
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Bild 4 von 4. Nino Niederreiter, Winnipeg Jets (34 P: 18 T/ 16 A). 2019 stand der Churer mit Carolina im Conference-Final. Mit den Jets wäre dies eine echte Überraschung. Nach einer Schnittverletzung am Bein wurde Niederreiter rechtzeitig auf die Playoffs hin wieder fit. Bildquelle: Imago/USA TODAY Network.