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Vor dem Re-Start in der NHL Mit Zäunen und Golfanlagen: So geht «Bubble»-Eishockey

Die NHL-Teams sind am Montag ins «Bubble»-Leben gestartet – und dabei teils speziell empfangen worden.

Am Montagmorgen sind sie in ihrer neuen Realität aufgewacht: Die NHL-Spieler der 24 verbliebenen Teams sowie alle Funktionäre leben für die Playoff-Zeit in einer «Bubble», also von der Öffentlichkeit abgeriegelt.

Davon gibt es zwei: in Toronto für die Eastern Conference und in Edmonton für die Western Conference. Hotels, Trainingszentren und Arenen sind alle an einem Ort. Insgesamt sind über 200 Sicherheitsleute aufgeboten, um die zwei abgezäumten Bereiche zu sichern.

Kleine, aber feine Welt

In der «Bubble» wird den Bewohnern einiges geboten: Kinos, Restaurants, Pubs, dazu Golfsimulatoren, Tennisplätze und Basketballcourts. Die Spieler werden zudem in privaten Charterbussen herumgefahren. «Normal fühlt es sich nur dann an, wenn du dir deine Schlittschuhe für die Trainings schnürst», kommentierte Carolina-Coach Rod Brind'Amour.

Jeder Spieler hat zudem sein eigenes, von der NHL eingerichtetes Hotelzimmer. Beim Churer Nino Niederreiter zum Beispiel stand beim Eintreffen auf dem Nachttisch ein Bild seiner Freundin.

Nur ein Corona-Fall

Während der Bubble-Zeit müssen sich alle Beteiligten (Spieler, Funktionäre, aber auch jegliches Personal) täglich auf Covid-19 testen lassen. Von den über 800 getesteten Spielern in den Trainingscamps der Vorwoche gab es einen einzigen positiven Corona-Fall.

«Ich war erst skeptisch und nicht sicher, ob sie alles hinbekommen», meinte Montreal-Stürmer und Spieler-Vertreter Paul Byron. «Jetzt bin ich angenehm überrascht über die Zustände.»

Die NHL pausiert wegen der Corona-Pandemie seit dem 12. März. Nach einem Vorbereitungsspiel unter der Woche geht es nun am Samstag wieder los. Vor den «normalen» Playoffs (Best-of-7-Format) werden erst in einer Vorrunde die definitiven Achtelfinal-Teilnehmer ausgespielt (Best-of-5). Insgesamt sind noch 10 Schweizer mit dabei.

Weitere Fun-Facts zum speziellen Re-Start:

  • Um den Heimvorteil zu minimieren, dürfen Edmonton und Toronto nicht ihre normalen Umkleideräume benützen, sondern müssen in die Auswärts-Garderobe .
  • Die NHL hat für die ersten zwei Wochen in jede Stadt rund 1000 Kisten Gatorade liefern lassen.
  • Die Pre-Game-Shows jedes Teams inklusive Hymne sind aufgezeichnet und werden vor den Partien abgespielt. Gleiches gilt für eigenen Torsirenen und -songs.
  • Die Übertragungen der Spiele werden mit 5 Sekunden Verzögerung ausgestrahlt. So kann die NHL allfällige (und im leeren Stadion gut hörbare) Kraftausdrücke der Spieler zensieren .

Radio SRF 1, Morgengespräch, 28.07.20, 06:20 Uhr ; 

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