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Vor dem Stanley-Cup-Final Für Colorado soll das lange Warten ein Ende nehmen

In der Nacht auf Donnerstag beginnt in der NHL der Final zwischen Colorado und Tampa Bay. Die Avalanche wollen endlich ihren 3. Stanley Cup.

Die Colorado Avalanche sind sich das Warten gewohnt – in vielerlei Hinsicht. Nach dem «Sweep» in der 1. Runde gegen Nashville dauerte es 8 Tage bis zum nächsten Spiel gegen St. Louis. Und nach dem 4:0 im Playoff-Halbfinal gegen Edmonton werden bis zum 1. Finalspiel gegen Tampa Bay (in der Nacht auf Donnerstag) sogar 9 Tage ins Land gezogen sein.

Diese beiden Pausen sind aber nichts im Vergleich zu Colorados Warten auf den nächsten Stanley Cup. 2001 war es, als das Team aus Denver letztmals die Trophäe in den Händen halten durfte. Angeführt von Goalie Patrick Roy (und mit dem Schweizer David Aebischer als dessen Backup) sowie den Starspielern Joe Sakic und Peter Forsberg gewannen die «Avs» ihren 2. NHL-Titel innert 5 Jahren. Auf die 3. Trophäe wartet Colorado bis heute.

Im Final bislang unschlagbar

Nun kommt aber Bewegung in die Sache: Erstmals seit den Titelgewinnen vor über 20 Jahren steht Colorado wieder im Stanley-Cup-Final. Noch fehlen 4 Siege zum begehrten Pokal. Die Avalanche sind übrigens die einzige Franchise in der gesamten NHL, die noch keinen Final verloren hat (die zweitbeste Quote weisen die Pittsburgh Penguins mit 5 von 6 gewonnenen Playoff-Finals auf).

Colorado steigt als leichter Favorit in die Best-of-7-Serie. Nicht nur geniesst der Qualifikations-Zweite Heimvorteil – die ersten beiden Spiele finden in Denver statt. Auch haben die «Avs» in den Playoffs ihre Gegner bislang wie eine Lawine überrollt. 12:2 lautet die Bilanz. Nur St. Louis konnte Colorado in den Viertelfinals zwei Niederlagen zufügen.

Verteidiger Cale Makar
Legende: Besser als jeder Stürmer Verteidiger Cale Makar führt die Colorado-Skorerliste mit 22 Punkten an. Keystone/AP/Jack Dempsey

Starke Offensive und ein überragender Verteidiger

Offensiv ist das Team sehr breit aufgestellt – Nathan MacKinnon (18 Punkte), Gabriel Landeskog (17) und Mikko Rantanen (17) stechen bislang bei den Stürmern hervor. Übertroffen werden sie indes von einem Verteidiger: Cale Makar steht nach 14 Playoff-Partien bei 22 (!) Zählern. Im letzten Spiel gegen Edmonton gelangen ihm 5 Skorerpunkte.

Ein Fragezeichen steht bei Colorado hingegen hinter der Goalie-Position. Darcy Kuemper und Pavel Francouz, die beide bei jeweils 6 Siegen das Tor hüteten, weisen in den Playoffs bloss die durchschnittliche Fangquote von 89,7 respektive 90,6 Prozent auf. Sie kommen bei weitem nicht an Tampa Bays zweifachen Meister-Goalie Andrej Wasilewski (92,8%) heran.

Übersicht

Radio SRF 3, Morgenbulletin, 7.6.22, 06:30 Uhr ; 

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