Die Entscheidung im packenden 6. Duell zwischen Genf und Bern fiel zum spätmöglichsten Zeitpunkt. Im Penaltyschiessen schoss Daniel Rubin die Berner zum Sieg - er war der einzige Spieler, der seinen Versuch erfolgreich verwerten konnte.
«Vorzeige-Kämpfer» Ritchie rettet den SCB
Wie schon in Spiel 5 waren die Genfer dem Sieg sehr nahe gestanden. Die Mannschaft von Chris McSorley gab von Beginn weg den Ton an, geriet aber nach einem Geniestreich von Petr Sykora (19.) in Rückstand. Die Genfer zeigten im 2. Drittel jedoch die bestmögliche Reaktion und zogen auf 3:1 davon: Kevin Romy im Nachstochern, Juraj Simek sowie Marc Gautschi im Powerplay waren binnen 14 Minuten erfolgreich.
Doch der SCB rettete sich unter der Führung des überragenden Kämpfers Byron Ritchie, der doppelt traf (43./54.), immerhin noch in die Verlängerung. Dort hatten die Genfer die grösseren Chancen auf den Siegtreffer: Doch Dan Fritsche scheiterte in Unterzahl (!) alleine an SCB-Keeper Marco Bührer und Verteidiger Mathieu Carle knallte den Puck an den Innenpfosten.
Das skurrile Spiel mit dem Videobeweis
Das Spiel vor mehr als 7000 lautstarken Zuschauern in der Les-Vernets-Halle bot viel Spektakel: Neben krachenden Checks, heissen Torszenen und zahlreichen Rangeleien trieben die beiden Trainer Chris McSorley und Antti Törmänen ein seltsames Spiel. Zunächst waren es die Berner, die bei sämtlichen Genfer Toren den Videobeweis forderten – jeweils zu unrecht. Das liessen die Gastgeber nicht auf sich sitzen und setzten bei den Treffern des SCB im Schlussabschnitt sowie beim Pfostenschuss in der Overtime ebenfalls auf den Videobeweis – ebenfalls erfolglos. Für reichlich Diskussionsstoff ist in diesem brisanten Duell auf jeden Fall gesorgt.