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National League SCB-Stürmer Loichat: «Wer für das Team kämpft, wird akzeptiert»

Basel-Leihspieler Michaël Loichat steht mit dem SC Bern im Playoff-Halbfinal gegen Zug unter Druck. Der 22-jährige Stürmer erörtert im Interview die Schwachstellen im Spiel der Berner und spricht über seine Integration in die Mannschaft sowie seine Zukunftspläne.

Michaël Loichat, die Berner Bären treten momentan nicht wie Raubtiere auf, einverstanden?

Loichat: Ja.

Zuletzt blieb man gegen Zug ohne Torerfolg. Philippe Furrer meinte, man müsse mehr «dreckige Tore» schiessen. Was bedeutet das?

Klar, um ein Spiel zu gewinnen, müssen wir Tore schiessen. Und dafür spielen wir derzeit wohl wirklich zu schön. Wir müssen einfacher spielen. Dabei gilt es aber auch die Defensive nicht zu vernachlässigen. Wenn wir da gut stehen, dazu hart arbeiten und die Schüsse aufs Tor bringen, gehen auch die Scheiben wieder rein.

Am Donnerstag schien das erste Tor bereits der Knackpunkt in der Partie zu sein.

Wir waren zu Beginn das bessere Team. Nach dem Gegentor waren wir etwas verunsichert, sind aus dem Tritt geraten. Was folgte, war innert kurzer Zeit das zweite und dritte Tor. Für uns bedeutet dies, dass wir auch nach einem Gegentor voll auf unser Spiel fokussiert bleiben müssen, unabhängig vom Spielstand.

Das Abschluss-Glück kann man auf seine Seite zwingen.

Das 0:1 war unglücklich abgelenkt, zudem war Zug enorm effizient. Wie geht man damit um, wenn fast jeder Schuss sitzt?

Zur Person

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Der 22-jährige Stürmer Michaël Loichat steht beim EHC Basel unter Vertrag und ist an den SC Bern ausgeliehen. In den 12 Playoff-Partien gelangen ihm 2 Treffer. 2009/10 spielte Loichat für Zug in der NLA. Trifft bis am Sonntag das Angebot eines NLA-Klubs ein, kann er die Basler ablösefrei verlassen.

Das ist mühsam, kommt aber nun mal im Sport vor. Zug agierte vor dem Tor auch cleverer. Das heisst, dass wir härter arbeiten müssen, dann kann es im nächsten Spiel umgekehrt sein. Das Abschluss-Glück kann man auf seine Seite zwingen.

Der SCB liegt in der Serie 2:3 zurück. Im Viertelfinal gegen Genf stand der SCB auch schon vor dem Out. Hilft diese Erfahrung in der aktuellen Situation?

Ja, es gilt genau wie gegen Genf mit dem Mute der Verzweiflung aufzuspielen. Nun ist es Tatsache, dass jedes Spiel bei einer Niederlage das letzte ist.

Sie stiessen leihweise und erst kurz vor den Playoffs von NLB-Klub Basel zum SC Bern. Sie scheinen sich rasch eingelebt zu haben.

Die Mannschaft hat mir sehr geholfen und mich super aufgenommen. Wenn du bereit bist, hart zu arbeiten und dich für das Team zu zerreissen, akzeptieren dich die Mitspieler auch.

Die Steigerung der Intensität des Spiels in den Playoffs ist eindrücklich.

Gibt es Dinge in den Playoffs, die Sie überrascht haben?

Die Professionalität ist natürlich eine andere als in der NLB. Zudem ist das Level und das Tempo im Spiel viel höher, auch im Vergleich zur Regular Season der NLA. Ich bestritt ja auch die letzten 3 Partien der Regular Season beim SCB. Die Steigerung der Intensität des Spiels in den Playoffs ist eindrücklich.

Lernen Sie in dieser heissen Phase von den älteren Spielern?

Audio
Lino Martschini, Björn Christen und Franco Collenberg vor EVZ-SCB
01:09 min Bild: EQ Images
abspielen. Laufzeit 1 Minute 9 Sekunden.

Bestimmt. Ich spreche sehr viel mit den erfahrenen Spielern wie Plüss, Rüthemann, Ritchie und Roche. Wenn du irgendein Anliegen hast, kannst du auf sie zugehen. Jeder ist bestrebt, dir zu helfen, dein Spiel zu verbessern.

Ihr Vertrag in Basel hat eine Ausstiegs-Option. Unterbreitet Ihnen der SCB bis zum Sonntag ein Angebot, können sie Basel ablösefrei verlassen. Wissen Sie schon, ob es dazu kommt?

Nein, das weiss ich noch nicht. Natürlich ist mein Ziel, in der nächsten Saison in der NLA zu spielen.

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