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2:9-Klatsche am Spengler Cup Sparta Prag fügt Davos historische Pleite zu

24 Stunden nach dem überraschenden Sieg gegen das Team Canada ist der HC Davos beim Heimturnier auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Das Team von Trainer Christian Wohlwend blieb gegen Sparta Prag absolut chancenlos und muss nun den Umweg über die Pre-Halbfinals nehmen.

Vor allem im Mitteldrittel wurden die Leistungsunterschiede zwischen dem Schweizer Rekordmeister und dem Gast aus Tschechien offensichtlich. In der 22. Minute durfte sich Sparta in Unterzahl (!) gleich dreimal versuchen, ehe es hinter dem zuvor glänzend reagierenden HCD-Keeper Gilles Senn zum dritten Mal an diesem Abend einschlug. Vier Minuten später erhöhte Jan Buchtele auf 4:1. Spätestens nach dem tschechischen Doppelschlag in der 33. Minute und dem 6:1 war die Sache in der Davoser Eishalle gegessen.

Zum Leidwesen der Heimfans nahmen die Tschechen den Fuss aber auch im Schlussdrittel nicht vom Gaspedal. Das 2:9 war gleichbedeutend mit der höchsten Niederlage am Heimturnier seit 38 Jahren. 1984 waren die Davoser gegen Dukla Jihlava – ebenfalls aus Tschechien – mit 2:13 untergegangen.

Schwarzer Abend für Senn

Beide Teams hatten im Vergleich zu ihren Auftaktsiegen gegen Team Canada einen Wechsel auf der Torhüterposition vorgenommen. Die Rochade zeigte zumindest für Davos bereits nach 83 Sekunden Wirkung. Sparta-Stürmer Erik Thorell fing hinter dem Tor einen riskanten Pass von Keeper Senn ab und bediente den heranstürmenden Michal Kempny.

Der Tscheche liess sich aus aussichtsreicher Situation nicht zweimal bitten und traf mit einem platzierten Schuss zur Führung für Sparta. 10 Minuten später musste sich Senn ein zweites Mal bezwingen lassen. Beim Ablenker von Ostap Safin blieb der Torhüter ohne Abwehrchance.

Derweil verbrachte sein Gegenüber Jakub Kovar dank seinen dominanten Vorderleuten einen ruhigen Abend. Der ehemalige ZSC-Torhüter liess sich jeweils kurz vor Drittelsende bezwingen. Beim glücklichen 1:2-Anschlusstreffer von HCD-Topskorer Matej Stransky fehlten 6,5 Sekunden zur 1. Pausensirene, das 2:9 von Andres Ambühl fiel 21 Sekunden vor Ende der Partie.

So geht's weiter

Für Davos geht es am Donnerstag um 20:15 Uhr gegen IFK Helsinki um die Halbfinal-Qualifikation. Sparta Prag erhält als Gruppensieger einen Tag Pause und tritt am Freitag um 15:15 zu seinem Halbfinal an. Beide Partien sehen Sie live bei SRF.

Spengler Cup

SRF zwei, sportlive, 28.12.2022, 20:10 Uhr ; 

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