- Die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft beendet die Eishockey-WM in Kanada nach einem 1:3 gegen Finnland auf dem 4. Platz.
- Im Bronzespiel fällt die Vorentscheidung, als die Schweizerinnen gegen Ende des Mitteldrittels wegen eines Wechselfehlers in Unterzahl spielen müssen.
Den ersten Fauxpas überstanden die Schweizerinnen noch schadlos: Als sie in der 33. Minuten zu viele Spielerinnen auf dem Eis hatten, konnte Finnland im anschliessenden Powerplay nicht profitieren. Als dem Team von Coach Colin Muller knapp 6 Minuten später das gleiche Missgeschick noch einmal unterlief, schlugen die Nordländerinnen jedoch resolut zu. Nach bloss 4 Sekunden in Überzahl lenkte Petra Nieminen einen Schuss unhaltbar zum 3:1 ab (39.).
Im Schlussdrittel zeigten sich die Schweizerinnen bemüht, die Partie wie im Viertelfinal gegen Russland (3:2 n.V.) mit späten Toren noch zu drehen. Doch Finnland, der amtierende Vizeweltmeister, liess kein erneutes Comeback mehr zu.
Zweimal schlecht ins Drittel gestartet
Die Partie hatte für die Schweiz, die abermals auf die verletzte Schlüsselspielerin Alina Müller verzichten musste, schon denkbar schlecht begonnen: Nach bloss 99 Sekunden lag sie mit 0:1 hinten. Tanja Niskanen hatte mit einem herrlichen Schuss getroffen.
Die Muller-Equipe brauchte rund 10 Minuten, um ins Spiel zu finden – das Geschehen auf dem Eis glich sich aus. Doch auch in den mittleren Abschnitt starteten die Schweizerinnen miserabel. Dieses Mal dauerte es bloss 54 Sekunden, bis der Gegentreffer fiel.
Stalder bringt die Hoffnung zurück
Auch dieses Mal reagierte die Schweiz, und nun belohnte sie sich mit dem Tor. Captain Lara Stalder netzte in der 24. Minute mit einem schönen Handgelenkschuss zum 1:2 ein.
Der Treffer gab den Schweizerinnen sichtlich Auftrieb, doch mit dem 2. Wechselfehler innert kurzer Zeit wurde dieser Aufschwung jäh und entscheidend zunichte gemacht.
Damit muss die SIHF-Frauen-Auswahl weiter auf die 2. WM-Medaille nach Bronze 2012 warten. Der 4. Platz ist jedoch die zweitbeste Klassierung an einer Weltmeisterschaft (gemeinsam mit jenem von 2008).