- Die Schweizer Eishockey-Frauen-Nati steht an der WM in Brampton (CAN) im Halbfinal.
- Die von einer überragenden Lara Stalder angeführte SIHF-Auswahl schlägt Japan im Viertelfinal mit 5:1.
- In der Vorschlussrunde trifft das Team von Coach Muller auf Titelverteidiger Kanada.
Nach dem mühevollen 4:3-Sieg in der Vorrunde waren die Schweizerinnen eigentlich vor den Japanerinnen gewarnt. Doch wie schon am Montag gerieten sie durch unkonzentrierte Defensivarbeit in Rücklage. Haruka Toko traf nach einer 2-1-Situation unmittelbar nach einem erfolglosen Schweizer Powerplay.
In der zweiten Schweizer Überzahl 10 Minuten später brach Lara Christen den Bann. Die Verteidigerin sah bei viel Verkehr vor dem Tor die Lücke und netzte per Handgelenkschuss ein.
Furioser Start ins Mitteldrittel
Der Beginn ins Mitteldrittel sollte spielentscheidend sein: Die Schweizerinnen starteten temporeich und sorgten bis zur 27. Minute für einen beruhigenden Dreitore-Vorsprung:
- 21. Minute: Die von Lara Stalder lancierte Alina Müller zieht mit Speed ins Angriffsdrittel ein und schliesst ab, den Rebound befördert eine japanische Spielerin unglücklich ins eigene Tor – 2:1 .
- 25. Minute: Stalder wird am linken Flügel nicht angegriffen und trifft herrlich ins rechte obere Eck – 3:1 .
- 27. Minute: Stalder erkämpft sich hinter dem japanischen Tor den Puck. Ihre noch abgelenkte Hereingabe landet bei Rahel Enzler, die aus spitzem Winkel das 4:1 erzielt.
Enzler trifft doppelt
Danach hatte Japans Keeperin Miyuu Masuhara genug und machte Riko Kawaguchi Platz. Zu einer wirklichen Reaktion waren die Asiatinnen allerdings nicht fähig. In zwei japanischen Überzahl-Situationen in Folge waren die Schweizerinnen dem Shorthander näher als die Japanerinnen dem Powerplay-Treffer.
Im Schlussdrittel verwalteten die Schützlinge von Colin Muller den Vorsprung souverän – und erhöhten gar noch: Enzler lenkte im Powerplay einen Müller-Schuss zum 5:1 ab und machte sich zur einzigen Doppeltorschützin der Partie.
Zumindest eine Japanerin zeigte sich als schlechte Verliererin: Akana Hosoyamada stiess Shannon Sigrist unmotiviert in die Bande. Die Schweizerin musste mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Eis begleitet werden.
Kanada nicht unbesiegbar?
Im Halbfinal trifft das SIHF-Team am Samstag auf einen vermeintlich übermächtigen Gegner: Es warten die Kanadierinnen, ihres Zeichens Olympiasiegerinnen und Gewinnerinnen der letzten beiden Weltmeisterschaften. Die Partie ist auf 22:00 Uhr MESZ angesetzt (live bei SRF).
In der Vorrunde hatten die Schweizerinnen gegen Kanada mit 0:4 den Kürzeren gezogen – im Viertelfinal gegen Schweden, das im Ranking schlechter klassiert ist als die Schweiz, zeigten sich die WM-Gastgeberinnen allerdings alles andere als unverwundbar .