«Ehrlich gesagt, ich habe gar nicht viel gemacht. Bin nur mit meinem Stock dagestanden», beschrieb Kanadas Siegtorschütze Ryan O'Reilly den entscheidenden Pass im Viertelfinal gegen Russland. Dieser Pass kam – selbstredend – von Connor McDavid.
Assist-Festival gegen Russland
Wer nach der Vorrunde trotz 13 Skorerpunkten noch Zweifel am Formstand des Stürmers der Edmonton Oilers hatte, im Spiel gegen Olympiasieger Russland wurden diese definitiv ausgeräumt.
Der Nummer-1-Draft von 2015 zeigte eine überragende Leistung. Bei 3 von 5 Toren lieferte er die Vorlage, beim entscheidenden 5:4 staunte sogar O'Reilly: «Ich weiss nicht, wie er diesen Pass zu mir gebracht hat.»
McDavid selber zeigte sich auch zufrieden: «In der Gruppenphase waren wir vielleicht nicht so toll. Aber heute waren wir gefährlich. Wir haben viele gute Sachen gemacht», so der Stürmerstar nach dem 5:4-Sieg.
WM-Titel statt Playoff-Run?
Die Schweizer dürften damit zusätzlich gewarnt sein. McDavid ist drauf und dran, seine persönlich erfolgreiche NHL-Saison in Dänemark fortzusetzen.
- In der NHL war der 21-Jährige aus der Provinz Ontario trotz verpasster Playoff-Qualifikation mit 108 Punkten Topskorer.
- Nach total 222 NHL-Spielen in der noch jungen Karriere hat er 265 Punkte verbucht.
- In Kopenhagen könnte er nun auch seinen zweiten WM-Titel nach 2016 holen.
Sich alleine auf McDavid zu fokussieren wird für die Schweiz am Samstag allerdings auch keine Lösung sein. Denn neben dem Superstar ist nur noch Oilers-Kollege Ryan Nugent-Hopkins (Nummer-1-Draft von 2011) in den Top 30 der WM-Skorerliste zu finden.
Die restlichen Skorerpunkte verteilen sich auf das gesamte Team. Mit Verteidiger Marc-Edouard Vlasic gibt es nur noch einen Kanadier ohne Skorerpunkt.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 17.05.2018, 20:00 Uhr