Nach der 3:5-Niederlage gegen Schweden war Roman Josi vor allem froh, die Partie überstanden zu haben. Der Nashville-Star kam nach langem Flug wie Kollege Kevin Fiala gleich zum Einsatz. Auf den Berner wartet nun der wohlverdiente Schlaf. Die Schweizer analysierten die Partie differenziert und waren keineswegs ernüchtert.
- Verteidiger Roman Josi: «Wir hätten besser starten können, aber wir haben eine gute Reaktion gezeigt. Schade hat es am Ende nicht gereicht. Wir haben zuviele Strafen genommen. Nach einem Rückstand ist es gegen ein defensiv so starkes Team wie Schweden sehr schwierig. Aber auch nach dem 0:3 haben wir nicht aufgegeben. Das zeugt von viel Charakter.»
- Stürmer Tristan Scherwey: «Als wir zu spielen begannen und die ersten Tore schossen, lag der Ausgleich in der Luft. Leider hat es nicht geklappt. Wir waren überhaupt nicht zufrieden nach dem ersten Drittel und konnten immerhin eine Reaktion zeigen. Jetzt gilt es, die Batterien am Montag wieder aufzuladen, am Dienstag den Sieg gegen Frankreich zu holen und in den Viertelfinal einzuziehen.»
- Coach Patrick Fischer: «Wir sind im ersten Drittel nicht in die Gänge gekommen. Dann haben wir Moral gezeigt, das 3:3 lag in der Luft. Wir haben auf drei Blöcke umgestellt, mussten etwas unternehmen. Die Schweden haben aber verdient gewonnen, denn sie waren in zwei Dritteln besser.»
Geht Fischers Rechnung auf?
Geknickt sei die Mannschaft aber nicht. Fischer hofft, dass die Slowakei am Montag gegen Russland nicht punktet. «Wenn wir dann Frankreich schlagen, stehen wir im Viertelfinal», erklärt der Nationaltrainer. Klar ist: Nur wenn es nach Plan läuft, kann die Schweiz am Dienstag ihr Ziel – den Einzug unter die letzten Acht – aus eigener Kraft schaffen. Denn holt die Slowakei gegen Russland mehr als einen Punkt, wäre man auf die Schützenhilfe von Absteiger Weissrussland angewiesen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 13.05.2018, 20:00 Uhr