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Eishockey-Nati nach WM-Out «Wir haben das Ziel nicht erreicht, aber ...»

Die Stimmen zum Ausscheiden der Eishockey-Nati gegen die USA im WM-Viertelfinal.

Die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft bleibt an einer Weltmeisterschaft einmal mehr im Viertelfinal hängen. Nach der 0:3-Niederlage gegen die USA herrscht im Team von Patrick Fischer grosse Enttäuschung. «Das ist Eishockey», sagte der Trainer. «Natürlich tut das sehr weh.» Es wäre so viel mehr drin gelegen, ist er überzeugt und «wir hätten mehr verdient. Wir waren bereit, mit der Scheibe dominant, aber sie ist nicht reingegangen.»

Wir können gute Teams schlagen, das haben wir gezeigt.
Autor: Nati-Captain Nico Hischier

Auch seine Spieler hoben hervor, dass die Schweiz eigentlich gut aufgetreten war. «Wir waren klar die bessere Mannschaft, aber wenn du die Tore nicht machst, gewinnst du kein Spiel – erst recht nicht an einem Turnier wie diesem», analysierte Timo Meier das Out. Goalie Leonardo Genoni hatte Lob für die USA bereit: «Sie haben es sehr gut gemacht nach den zwei Toren. Sie haben wenig zugelassen.»

«Geschockt» im 1. Drittel

Die ersten beiden Tore – «komische Tore», wie es Andres Ambühl nannte –, sie waren so etwas wie ein K.o.-Schlag für die SIHF-Auswahl. «Wir waren danach geschockt», so Captain Nico Hischier. «Es ist nicht das erste Mal, dass wir in so eine Situation geraten. Wir müssen in Zukunft einen Weg finden, wie wir dann zurückkommen und ein solches Spiel gewinnen können.»

Denn «viel fehlte nicht», ist der New-Jersey-Captain überzeugt. Doch auch bei ihm dominieren derzeit «Frust und Enttäuschung. Wir müssen das jetzt in eine positive Energie umwandeln, denn es wird nicht die letzte Chance gewesen sein. Wir können gute Teams schlagen, das haben wir gezeigt.»

Bei Ambühl hat sich eine «Leere» breit gemacht. «Wir waren definitiv nicht schlecht. Es ist 7 Spiele gut aufgegangen und dann ausgerechnet heute passt es nicht mehr zusammen. In einem Spiel kann vieles passieren, es ist ein sehr schmaler Grat.»

Nati-Direktor Weibel ist stolz

Jetzt aber alles über den Haufen zu werfen, sei keine Lösung, gab Nati-Direktor Lars Weibel zu verstehen. «Ja, wir haben das Saisonziel nicht erreicht. Aber wir haben unser Eishockey weiterentwickelt. Ich bin stolz auf die Mannschaft und auch auf den Trainerstaff.»

Am Positiven will auch Fischer festhalten. «Wir haben in diesem Turnier sensationell gut gespielt. Mir hat gefallen, dass wir gekämpft haben. Gewinnen ist schwierig. Und ich bin stolz. Wir haben von Anfang an Gas gegeben, wir haben gelernt, Spiele zu gewinnen und hatten die beste Offensive des gesamten Turniers.»

SRF zwei, sportlive, 26.05.22, 19:00 Uhr ; 

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