- Finnland gewinnt an der Eishockey-WM in Schweden und Dänemark gegen Frankreich nach einer unglaublichen Wende mit 4:3.
- In der 58. Minute geht der krasse Aussenseiter mit 3:1 in Führung, doch Finnland gleicht dank 2 Toren mit 6 Feldspielern noch aus.
- In der Verlängerung schiesst Juuso Parssinen die Finnen dann nach 84 Sekunden zum Sieg.
Die favorisierten Finnen zeigten in der Stockholmer Avicii Arena von Beginn weg auf, dass sie der haushohe Favorit im Duell mit Frankreich sind. 19:1 lautete das klare Verdikt beim Schussverhältnis nach dem 1. Drittel. Auf der Anzeigetafel hiess es nach 20 Minuten aber nach wie vor 0:0. Lausannes Ersatz-Goalie Antoine Keller im französischen Tor wehrte sämtliche finnischen Geschosse ab.
Im Mitteldrittel war es mit Kevin Bozon dann ein weiterer Schweiz-Legionär, der die Franzosen von der Sensation träumen liess. Der Ajoie-Stürmer brachte den Aussenseiter in der 29. Minute im Powerplay im Nachstochern in Führung. Die Finnen kamen jedoch noch vor Ende des 2. Abschnitts durch Teuvo Teravainen von den Chicago Blackhawks zum Ausgleich.
Bozon-Brüder bringen Frankreich auf Siegkurs
Im Schlussdrittel waren es dann aber erneut die Franzosen, die durch Tim Bozon auch ihr 2. Powerplay des Abends zu nutzen wussten und mit 2:1 in Führung gingen. Der 31-Jährige stand vor wenigen Wochen mit Lausanne noch im Playoff-Final der National League. Und spätestens als Jordann Perret in der 58. Minute mit einem Empty-Netter auf 3:1 stellte, schien die Sensation perfekt.
Doch Finnland steckte nicht auf und versuchte es erneut mit einem 6. Feldspieler. Und dies zahlte sich aus. Gleich doppelt trafen die Nordländer ohne Goalie. Eeli Tolvanen von den Seattle Kraken brachte die Hoffnungen in der 59. Minute zurück und erzielte 28 Sekunden vor Schluss tatsächlich noch den Ausgleich.
Parssinen erlöst Finnland
In der Verlängerung krönte Finnland die Wende dann mit dem Siegtreffer. Im 3-gegen-3 legte Tolvanen diesmal ab für Juuso Parssinen von den New York Rangers. Dieser erwischte Keller nach einem Solo zwischen den Beinen und brachte die gebliebenen finnischen Fans trotzdem noch zum Jubeln.
Wirklich zufrieden dürften die Finnen nach dem mühevollen 2:1-Auftaktsieg gegen Österreich aber auch mit den 2 Punkten gegen Frankreich nicht sein. Am Montag wartet mit Gastgeber Schweden ein wesentlich grösseres Kaliber auf den amtierenden Olympiasieger.
