Dank dem 5:1-Erfolg im Viertelfinal über Japan spielt die Frauen-Nati an der WM in Brampton um die Medaillen. Am Samstag winkt die Chance, mit einem Coup gegen Gastgeber Kanada in den Final vorzustossen. Sollte das Team von Trainer Colin Muller gegen den 12-fachen Weltmeister verlieren, geht es am Sonntag gegen die USA oder Tschechien um Bronze.
Eine Medaille ist das grosse Ziel der Schweizerinnen. An einer WM durfte sich die Nati bisher einmal über Bronze freuen, das liegt allerdings bereits 11 Jahre zurück. Mindestens Dritte wollen Captain Lara Stalder und Co. nun auch in Brampton werden. Der Fokus liegt nun aber natürlich zuerst einmal auf dem Halbfinal gegen Kanada und damit auf der wohl schwierigsten Aufgabe im Frauen-Eishockey.
Kanada mit Schwierigkeiten gegen Schweden
Allerdings scheint die Gelegenheit, den haushohen Favoritinnen ausgerechnet bei ihrem Heimturnier ein Bein stellen zu können, besser als auch schon. Zwar verlor die Schweiz das Gruppenspiel mit 0:4, kassierte im 11. Duell die 11. Niederlage und steht im Head-to-Head mit einem Torverhältnis von 7:71 da. In Brampton traten die Kanadierinnen aber nicht immer unwiderstehlich auf. Im Viertelfinal gegen Schweden, das im Gegensatz zur Schweiz nicht in der Topgruppe spielt, mühten sie sich zu einem 3:2-Sieg nach Verlängerung.
Der Druck liegt bei ihnen, wir können befreit aufspielen. Ein Wunder ist sicher möglich, wir müssen daran glauben.
Dennoch ist das Mutterland des Eishockeys gegen die Schweiz klarer Favorit. «Sie haben eine grosse Breite, können mit allen 4 Linien Dampf machen und die Pace hoch halten», beschreibt Stalder die Stärken Kanadas. Trainer Muller ergänzt: «Sie sind physisch und am Stock sehr stark. Wenn wir die Scheibe bekommen, haben wir weniger Zeit. Wir müssen schneller spielen und uns gegenseitig noch mehr unterstützen.»
Neben dem knappen Sieg gegen Schweden macht Stalder auch das Gruppenspiel der Gastgeberinnen gegen Tschechien Mut. Die Osteuropäerinnen verloren zwar 1:5, aber «sie haben sich getraut, mit der Scheibe etwas zu probieren. Wir müssen frech bleiben», so die Stürmerin. «Der Druck liegt bei ihnen, wir können befreit aufspielen. Ein Wunder ist sicher möglich, wir müssen daran glauben.»