Probleme mit der Spiel-Unterlage sind an Eishockey-Weltmeisterschaften verbreitet. Wir erinnern uns an das letztjährige Turnier in Köln. Dort vertrug sich eine tranige Flüssigkeit nicht mit den modernen Maschinen, die das Eis aufbereiten.
Als Ursache war kurioserweise ein vom slowakischen Nationalteam verwendetes Massageöl ausgemacht worden. Die Spieler benutzten die Lotion zum Kühlen – bis ihnen dies aufgrund der Umstände untersagt wurde.
Erste Reklamationen der Russen
Aktuell wird in Dänemark an beiden Spielorten über unzureichende Eisqualität geklagt – wenn auch aus einem ganz anderen Grund. Bei den Arenen handelt es sich um Multifunktionshallen, die nicht zwingend aufs Eishockeyspiel ausgerichtet sind. Die Temperaturen dort sind gewöhnlich höher. Darum ist die Beschaffenheit des Eises weich und folglich schwer zu bespielen.
Schon vor dem Auftakt beschwerten sich die Russen und verlangten nach Lösungen. Freitagfrüh waren noch zwei Schichten an Eis auf die Spielfläche aufgetragen worden. Eine nennenswerte Besserung ist noch nicht eingetreten, die Eismeister kämpfen nach wie vor mit den Verhältnissen. Kanadas Superstar Connor McDavid stellte über die Bedingungen in Jyske Bank Boxen in Herning nüchtern fest: «Der Puck hüpft!»
Unannehmlichkeiten nun auch beim Trainingsbetrieb
Die Partie am Sonntag zwischen der Schweiz und Slowakei (2:0) hatte mehrmals unterbrochen werden müssen, um offensichtliche Löcher zu flicken. Am Montag handelte man nun in Kopenhagen in der erst vor einem Jahr eröffneten Royal Arena und sperrte diese komplett für die Aufwärmtrainings.
Um die Eisfläche zu schonen, mussten alle Teams in die deutlich kältere, angrenzende Trainingshalle ausweichen. Vor den Spielterminen wurde deshalb das Programm kurzfristig durcheinander gewirbelt. Und auch die spielfreie Schweiz musste sich anpassen, wurde doch ihr reguläres Training an der alternativen Stätte nach hinten verlegt.
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 06.05.2018 20:00 Uhr