«Wieder diese Schweden!» Dies dürfte so manchem Spieler oder Fan durch den Kopf gegangen sein. Da glaubte man an der WM in Riga nach zwei souveränen Siegen und bei gleichzeitig zwei Niederlagen von «Tre Kronor» auf Augenhöhe mit Schweden zu sein – und dann das! 0:7 . Eine fürchterliche Klatsche.
Auch wenn die Schweiz letztmals vor über 30 Jahren – bei den Goodwill-Games im Sommer 1990 – so klar gegen Schweden verloren hatte (damals gar mit 0:8): Niederlagen gegen diesen Gegner haben Tradition. Gegen keinen anderen Kontrahenten tut sich die Nati schwerer. Inzwischen 8 WM-Partien in Folge hat die Schweiz gegen die Skandinavier verloren.
Wir haben nichts von dem umgesetzt, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen hatten.
Von den letzten 12 WM-Duellen konnte bloss eines gewonnen werden: Zum Auftakt der Titelkämpfe 2013 siegte die Nati mit 3:2. Der wichtigere Vergleich, wenige Tage später im Endspiel, ging dann aber deutlich mit 1:5 verloren.
Den Gegner nicht auf die leichte Schulter genommen
«Wir haben nichts von dem umgesetzt, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen hatten», klagte Verteidiger Ramon Untersander nach der Kanterniederlage. Man habe zu sehr abgewartet, befand der SCB-Spieler. Die Schweden hätte man nach deren schwachen WM-Start nicht auf die leichte Schulter genommen, so Untersander: «Keiner in der Kabine hatte das Gefühl, es werde locker.»
Wer den Match gesehen hat: Das war nie ein 7:0-Spiel.
Mit 7 Toren Differenz hat die Schweiz, der Silber-Gewinner von 2013 und 2018, an einer WM seit langer, langer Zeit nicht mehr verloren. Doch – und das ist das einzig Positive an dieser Klatsche – es war nur ein Spiel. Unter dem Strich stehen bei der Nati noch immer 6 Punkte aus 3 Spielen zu Buche. Und noch immer steht man 3 Verlustpunkte vor den Schweden.
Wie reagiert die Nati?
Ähnlich sieht es auch Trainer Patrick Fischer. «Wer den Match gesehen hat: Das war nie ein 7:0-Spiel. Letztendlich interessiert es aber auch niemanden, ob es 1:0 oder 7:0 ausgegangen ist.» Wichtig sei nun, dass man sich gut auf das Slowakei-Spiel (am Donnerstag ab 15:00 Uhr live bei SRF) vorbereite, so Fischer.
Denn eines ist klar: Eine Klatsche in einem WM-Turnier verträgt es. Eine zweite eher nicht.